Benutzerhandbuch

3.2 Profilierung erstellen und überprüfen

Aktualisiert am

Farbe > Profilierung

Verfügbarkeit: Alle Versionen

Die Profilierung der Kombination von Material-Drucker-Druck und Farbkonfiguration ist von zentraler Bedeutung zum Erzielen der hochwertigen Druckergebnisse die sie vom Workflow in Verbindung mit dem Drucker erwarten. Erfahren Sie in diesem Artikel ,

  • welche Schritte eine Profilierung durchläuft,
  • was in den einzelnen Schritten eingestellt wird,
  • was Anwender in den einzelnen Schritten beachten sollen und
  • wie Anwender von einer Messung ausgehen mehrere Materialprofile mit unterschiedlicher Arbeitsweise erstellen können.

1. Allgemeines

Bei der Durchführung der Profilierung müssen, abhängig von den gewählten Parametern für die Profilierung, minimal drei und maximal fünf Schritte durchlaufen werden. Ein genaues und methodisches Vorgehen hilft Ihnen schnell ans Ziel, eine perfekte und stabile Wiedergabe für Motive auf allen Druckern sicherzustellen, zu kommen.

Die fünf Schritte – Vorlinearisierung, Übergänge, Linearisierung, Gesamtfarbbegrenzung und Profilierung – müssen in dieser Reihenfolge abgearbeitet werden. In jedem Schritt müssen darüber hinaus bis zu vier Teilschritte – Kalibrationschart drucken, Kalibrationschart messen, Analyse und Erstellen des  Profils für den Schritt – ausgeführt werden.

Eine Profilierung kann, abhängig von den zu durchlaufenden Schritten, dem verwendeten Messgerät sowie vom Druckverfahren (Direkt- oder Transferdruck) zwischen 30 Minuten bis zu vier Stunden in Anspruch nehmen. Planen Sie genug Zeit ein um diesen wichtigen Schritt mit der notwendigen Sorgfalt durchzuführen. In naher Zukunft werden wir den Anwendern für bestimmte Material-Drucker-Druck und Farbkonfigurationen Messdaten zur Verfügung stellen, womit sich schlussendlich der Profilierungsvorgang auf die Überprüfung der Verwendbarkeit für das Drucksystem beschränken wird.

Bevor Sie jedoch die erstellten Profile in der Produktion einsetzen, sollten Sie die erstellen Profile anhand von einigen Faktoren etwas genauer unter die Lupe nehmen. Fehler in einem Profil können so manche Produktionen in die Mülltonne wandern lassen.

2. Profilierung durchführen

Den Profilierungs-Vorgang starten Sie, indem Sie

  1. den Menüpunkt Farbe > Profilierung aufrufen
  2. in der Liste der Profilierungen die angelegte Profilierung suchen und auswählen [1] und
  3. die Profilierung öffnen, indem Sie einen Doppelklick auf den Eintrag ausführen oder am rechten Rand auf den Pfeil rechts [2] klicken.

Abbildung 1: Im Bereich Profilierung werden alle vorhandenen Profilierungen als Liste angezeigt

  1. Es wird der dadurch die Übersichtsseite [3] zur Profilierung angezeigt, worin die wichtigsten Informationen zur Profilierung angezeigt werden.

Abbildung 2: Der Bereich Übersicht am Anfang einer Profilierung

Profilierungs-Fortschritt [4] – die Einzel-Schritte der Profilierung werden rechts neben der Übersicht als nummerierte Abschnitte gelistet. Die Verfügbarkeit der Positionen ist im Allgemeinen vom Abschließen einer oder mehrerer vorhergehender Schritte der Profilierung abhängig. Auswählbare Profilierungs-Schritte werden weiß dargestellt, die abgedimmten Phasen sind noch nicht durchführbar und werden mit dem Voranschreiten der Profilierung der Reihe nach aktiv.

Kopfleiste [5] – darin finden Sie den Namen und Auflistung der wichtigsten hinterlegten Profilierungs-Parameter. Die Kopfleiste bleibt in jedem Schritt sichtbar, damit Sie zu jeder Zeit im Bilde sind, in welcher Profilierung Sie sich aktuell befinden.

Detailinformation [6] – zeigt detaillierte Parameter zur gewählten Konfiguration hinsichtlich Druckkonfiguration, Drucker, Material und Materialausprägung an.

Farbstrategien [7] – am Beginn einer Profilierung ist dieser Bereich natürlich noch leer. Am Ende der Profilierung stehen hier alle Farbstrategien – alle erzeugten Material-Profile – zur Einsicht und zum Download zur Verfügung. Dazu erfahren Sie mehr im Bereich Profilierung überprüfen.

Nachfolgend werden die einzelnen Profilierungs-Schritte am Beispiel einer CMYKcm Farbkonfiguration mit Anwendung einer Vorlinearisierung beschrieben.

 

2.1. Vorlinearisierung

Wurde beim Anlegen der Profilierung die Checkbox Vorlinearisierung verwenden aktiviert, so muss dieser Schritt als erstes abgearbeitet werden. Um die Vorlinearisierung zu erstellen gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie den Profilierungs-Schritt Vorlinearisierung [8] aus.
  2. Obwohl in diesem Schritt keine Messung durchgeführt werden muss, überprüfen Sie, ob das automatisch ausgewählte Messgerät [9] inklusive der gewählten Konfiguration [10] passen zur gegebenen Situation sind. Die Einstellungen im ersten Schritt der Profilierung wird automatisch für alle folgenden Schritte verwendet.

Abbildung 3: Der Profilierungs-Schritt Vorlinearisierung mit dem Teilschritt Vorlinearisierungsprofil erstellen

  1. Da in diesem Schritt nur der Teilschritt Vorlinearisierung erstellen [11] aktiv ist, führen Sie diesen Schritt durch Klick auf die aktive Fläche aus.
  2. Es öffnet sich der Vorlinearisierungsprofil erstellen-Dialog, worin Sie den beabsichtigten Prozentwert eingeben können.
  3. Geben Sie den Prozentwert – zwischen 0% und 40% – in Korrektur [12] ein und klicken Sie auf Berechnen [13].

Abbildung 4: Der Vorlinearisierungsprofil erstellen-Dialog mit den Standardwert für die Korrektur von 20%

  1. Die Berechnung des Vorlinearisierungsprofils dauert wenige Sekunden.
  2. Zum Abschluss des Profilierungs-Schrittes klicken Sie auf Weiter [14]. Damit öffnet sich der nächste Profilierungs-Schritt – in unserem Beispiel Übergänge.

2.2. Übergänge

Wurde eine Farbkonfiguration mit Light-Tinten beim Anlegen einer Profilierung ausgewählt, so muss nach der Vorlinearisierung der Profilierungs-Schritt Übergänge abgearbeitet werden. Wird keine Light-Tinte in der Farbkonfiguration verwendet, ist der Profilierungs-Schritt Übergänge nicht aktiv und das Klicken auf Weiter [14] würde den Anwender automatisch zum Profilierungs-Schritt Linearisierung weiterleiten.

Um die Übergänge zwischen Light- und Normaltinte zu berechne gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie den Profilierungs-Schritt Übergänge [8] aus.
  2. Überprüfen Sie, ob das angeschlossene Messgerät [16] inklusive der gewünschten Konfiguration [17] ausgewählt sind. Haben Sie das schon im Profilierungs-Schritt Vorlinearisierung überprüft, sollte die selbe Konfiguration und das Messgerät bereits ausgewählt sein.
  3. In diesem Schritt stehen alle Teilschritte zur Verfügung. Sie müssen alle vier Teilschritte nun durcharbeiten.

Abbildung 5: Der Profilierungs-Schritt Übergänge worin alle Teilschritte abgearbeitet werden müssen

Kalibrationschart drucken

  1. Klicken Sie auf Kalibrationschart drucken [18]. Dadurch öffnet sich der Kalibrationschart drucken-Dialog.

Abbildung 6: Der Kalibrationschart drucken-Dialog

  1. Nehmen Sie im geöffnetem Kalibrationschart drucken-Dialog folgende Einstellungen vor. Die Beschreibung der Optionen erfolgt stellvertretend für alle Kalibrationschart drucken-Dialoge in den nachfolgenden Profilierungs-Schritten.
    • Drucker [22]: Auf welchen Drucker ausgedruckt wird, ist ja schon durch die Anlage der Profilierung festgelegt worden. An dieser Stelle wird nur nochmal angezeigt, um welchen Drucker es sich handelt.
    • Messvorlage [23]: Abhängig vom gewählten Messgerät wird standardmäßig ein Kalibrationschart vor eingestellt. Aus dem Namen »CMYKcm | 210 mm | 1 Seite | 266 Farb-Patches | 12mm | Barbieri Spectro LFP qb (automeasurement« können Sie sowohl die Größe des Charts, die Messfeldgröße sowie die Anzahl der Messfelder auslesen. Für manche Messgeräte stehen mehrere Messvorlagen zur Verfügung. Wählen Sie, abhängig vom Messgerät und vom zu messenden Material, jene Messvorlage aus, die am Besten dafür geeignet ist.
    • Material [24]: Für welches Material die Profilierung gemacht werden soll, wurde, so wie der Drucker, bereits durch die Anlage der Profilierung festgelegt. An dieser Stelle wird nur nochmal angezeigt, um welches Material es sich handelt.
    • Materialausprägung: Eigentlich wurde die Profilierung für ein Material eingerichtet. Welche Materialausprägung dabei gewählt wird, sollte eigentlich egal sein. Wir stellen dennoch die Materialausprägung zur Auswahl zur Verfügung, da einerseits die korrekte Einstellung für das Material im Jobticket des Druckers mitgegeben werden muss und andererseits könnte, bedingt durch eine andere Einstellung – z.B: unterschiedliche Materialverzerrung für unterschiedliche Größen –  in der Materialausprägung, eine etwas leicht anderes Rendering Verhalten erwünscht sein.
    • Zielverzeichnis [25]: In der Liste werden alle für den Drucker angelegten Zielverzeichnisse – dort wohin die Ausgabe der gerenderten Datei am Drucker erfolgen soll – aufgelistet. In der Praxis verwenden Anwender für Profilierungen eigene Zielverzeichnisse, da dadurch eine saubere Trennung zwischen Profilierung und Produktionsauftrag erzielt werden kann.
    • Inprint [26]: Standardmäßig ist ein Inprint für das gewählte Messgerät ausgewählt. Es ist ratsam die Zusatzinformationen aus den Inprint mit zu drucken, damit keine Verwechslung beim Messen von Messvorlagen passiert. Sie können weitere Inprints in der Option darunter auswählen.
    • Weiß hinzufügen [27]: Ist der Drucker mit der Farbe Weiß ausgestattet, so können Sie über diese Optionen veranlassen, dass Weiß unter – Hintergrund – bzw. Weiß über – Vordergrund – den Messfeldern gedruckt wird. Durch die Aktivierung einer Option wird ein zusätzliches Inprint White Background bzw. White Foreground in der Option Inprint [26] eingeblendet.
    • Zeilen/Spalten [28]: Abhängig davon, wie viele Seiten eine Messvorlage besitzt, können Sie durch Eingabe der Anzahl von Zeilen und Spalten auswählen, wie die Seiten für die Ausgabe angeordnet (montiert) werden sollen.
    • Ausrichtung [29]: Bestimmen Sie hier, wie die Messvorlage für den Druck ausgerichtet werden soll. Beachten Sie nachstehenden Tipp, der Ihnen Auskunft geben soll, ob eine Messvorlage gedreht werden soll oder nicht.
    • Spiegeln [30]: Bestimmen Sie hier, ob die Messvorlage horizontal und/oder vertikal gespiegelt werden soll.

Wie schlussendlich die Ausgabe auf dem Drucker erfolgt, kann im Bereich Montage [31] eingesehen werden. Beachten Sie immer die Gesamtgröße für die Ausgabe, welche im darunter liegenden Informationsbereich angezeigt wird, um schnell zu erkennen, ob die Ausgabe für das gewählte Material nicht zu groß ist.

Welche Ausrichtung soll gewählt werden?

Da beim Ausdruck einer Messvorlage es vermieden werden soll, so wenig wie möglich unterschiedliche Druckköpfe zum Druck zu verwenden, können Sie diesem Ansinnen eher Rechnung tragen, indem Sie die Messvorlage um 90° drehen. Unsere Empfehlung ist: Bei Single Pass Druckern sollten Sie die Messvorlage um 90° drehen. Bei Druckern, die streifenweise drucken, sollten Sie die Messvorlage nicht rotieren,

  1. Haben Sie alle Einstellungen gewählt, müssen Sie den Rendervorgang starten. Drücken Sie dazu Drucken [32]. Der Rendervorgang ist nach wenigen Sekunden abgeschlossen
  2. Drucken Sie nun die Messvorlage am Drucker am dafür bestimmten Material aus.
  3. Um die Messvorlage zu messen müssen Sie in den nächsten Teilschritt Kalibrationschart messen springen. Drücken Sie dazu auf Weiter [33]. Dadurch schalten Sie auf den nächsten Teilschritt um. Es wird der Kalibrationschart messen-Dialog geöffnet.

Kalibrationschart messen

Zum Messen der ausgedruckten Messvorlage gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Befestigen Sie die ausgedruckte Messvorlage, bei Messgeräten, die die Messvorlage nicht einziehen, auf dem Messtisch. Wie Sie dabei vorgehen sollen bzw. welche Möglichkeiten es gibt ohne Klebeband die Messvorlage zu befestigen, lesen Sie im Handbuch zum Messgerät nach.
  2. Wenn Sie zuvor bereits auf Weiter [33] gedrückt haben, befinden Sie sich schon im Kalibrationschart messen-Dialog. Wenn Sie jedoch den Kalibrationschart drucken-Dialog zuvor geschlossen haben, müssen Sie durch Klick auf den Button Kalibrationschart messen, den Dialog zuvor öffnen.
  3. Im Dialog sollte bereits das Messgerät [34] sowie die Messkonfiguration [35] korrekt gewählt sein. Sollte aus welchem Grund auch immer ein anderes Messgerät verwendet werden müssen, kann es in diesem Dialog noch geändert werden.
  4. Über die Option Seitenindex [36] geben Sie an, welche Seite der Messvorlage gemessen werden soll. Da im gezeigten Fall die Messvorlage nur eine Seite besitzt, entfällt die Auswahl hier. Beachten Sie hierzu den nachstehenden Tipp.

Abbildung 7: Der Kalibrationschart messen-Dialog

Reihenfolge beim Messen der Messvorlage beachten?

Beachten Sie, dass Sie beim Messen einer mehrseitigen Messvorlage die Reihenfolge, der zu messenden Seiten nicht unbedingt einhalten müssen. Sie können Seiten in unterschiedlicher Reihenfolge messen! Achten Sie in diesem Fall lediglich darauf, dass Sie in der Option Seitenindex [36] vor dem Messen die korrekte Seitenzahl jener Seite eingeben, die gemessen werden soll.

  1. Beginnen Sie den Messvorgang durch Klick auf Seite 1 messen [37]. Bei Messgeräten, die die Messvorlage einziehen, müssen Sie nun die Messvorlage in den dafür vorgesehenen Bereich einlegen. Bei allen anderen Messgeräten wird die Initialisierung des Messgerätes durchgeführt und der Messvorgang inkl. einer möglichen automatischen Erkennung des Messbereichs gestartet.
  2. Sollte die automatische Erkennung der Messvorlage fehlschlagen, so müssen Sie mit der Manuellen positionieren im Dropdown Menü des Buttons Seite 1 messen [37] fortfahren.

Wie bediene ich mein Messgerät?

Sollten Sie nähere Information zum Ablauf einer Messung mit dem von Ihnen verwendeten Messgerät benötigen, so lesen Sie entweder im Manual des Herstellers nach bzw. lesen Sie weiterführende Informationen im Artikel Hinweise zur Bedienung von Messgeräten.

  1. Während der Messung werden die einzelnen Farbwerte mit den Delta E-Werten [37] angezeigt. Beobachten Sie die Delta E-Werte, denn zu große Delta E-Wert könnten ein Indiz dafür sein, dass Sie den falschen Ausdruck der Messvorlage zum Messen verwenden.
  2. Nach Abschluss der Messung wird die Messdatei gespeichert. Ob die Messung gespeichert ist oder nicht erkennen Sie am Indikator (grüner Punkt) in der Option Gemessene Seiten [36].
  3. Sollten noch weitere Messvorlagen einzumessen sein, so wiederholen Sie die letzten Schritte.
  4. Nachdem alle Messvorlagen eingemessen sind kann der Teilschritt durch Klick auf Weiter [38] abgeschlossen werden. Dadurch wechseln wir automatisch in den nächsten Teilschritt Analyse.

Abbildung 7: Der Kalibrationschart messen-Dialog während des Messvorganges

Analyse

Im Teilschritt Analyse kann auf die Messergebnisse [39] bzw. auf die Messdateien [40] zugegriffen werden. Es stehen die entsprechenden Reiter im Analyse-Dialog zur Verfügung. Im Profilierungs-Schritt Übergänge steht aktuell nach der Messung lediglich die Messdatei zur Verfügung. Sie können die Messdatei Downloaden [41] oder die Messwerte entsprechend ansehen

Drücken Sie auf Weiter [42], um in den nächsten Teilschritt, die Berechnung der Übergänge, zu springen.

Abbildung 8: Der Analyse-Dialog mit geöffnetem Reiter Dateien

Weiß des Materials ansehen

Um einen schnellen Eindruck zu erhalten, ob das verwendete Material optische Aufheller besitzt oder nicht, können Sie an der ersten Zelle der Messwerte erkennen.

2.3. Linearisierung

Nach der Vorlinearisierung und den Übergangen müssen Sie die hauptsächliche Linearisierung durchführen. Um die Linearisierung zu berechnen gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie den Profilierungs-Schritt Linearisierung [43] aus.
  2. Überprüfen Sie, ob das angeschlossene Messgerät [44] inklusive der gewünschten Konfiguration [45] ausgewählt ist. Haben Sie das schon im Profilierungsschritt Vorlinearisierung überprüft, sollte die selbe Konfiguration und das Messgerät bereits ausgewählt sein.
  3. Es stehen Ihnen in diesem Schritt alle Teilschritte zur Verfügung. Sie müssen alle vier Teilschritte nun durcharbeiten.

Abbildung 9: Sie gelangen in den Bereich Linearisierung [4], hier am Beispiel einer neu angelegten Profilierung gezeigt

Kalibrationschart drucken

1. Klicken SIe auf Kalibrationschart drucken [46]. Dadurch öffnet sich der Kalibrationschart drucken-Dialog.

Abbildung 10: Der Kalibrationschart drucken-Dialog

  1. Im geöffneten Kalibrationschart drucken - Dialog haben Sie mehrere Einstellungen vorzunehmen. Die Beschreibung der einzelnen Optionen erfolgt stellvertretend für alle Kalibrationschart drucken-Dialoge im Übergänge - Bereich dieses Artikels.
  2. Haben Sie alle Einstellungen gewählt, müssen Sie den Rendervorgang starten. Drücken Sie dazu Drucken [50]. Der Rendervorgang ist nach wenigen Sekunden abgeschlossen.
  3. Drucken Sie nun die Messvorlage am Drucker am dafür ausgewählten Material aus.
  4. Um die Messvorlage zu messen müssen Sie mit Weiter [51] in den nächsten Teilschritt umschalten. Es wird der Kalibrationschart messen-Dialog geöffnet.

Kalibrationschart messen

Zum Messen der ausgedruckten Messvorlage, bei Messgeräten gehen sie folgendermaßen vor (die genauere Beschreibung befindet sich stellvertretend im Bereich Übergänge):

  1. Befestigen der Messvorlage auf dem Messtisch. (Laut Handbuch)
  2. Öffnen des Kalibrationschart messen - Dialogs über das Klicken von Weiter [51] oder über den Kalibrationschart messen [47] Button.
  3. Das benötigte Messgerät [52] sowie die Messkonfiguration [53] sollten automatisch korrekt gewählt sein.
  4. Sie müssen in einem weiteren Schritt den Seitenindex [54] ausgewählt haben. In diesem Beispiel entfällt diese Option, da die gezeigte Messvorlage nur eine Seite besitzt.

Abbildung 11: Der Kalibtrationschart messen-Dialog

Bitte beachten Sie, dass beim Messen einer mehrseitigen Messvorlage die Reihenfolge, der zu messenden Seiten nicht unbedingt einhalten müssen. Sie können Seiten in unterschiedlicher Reihenfolge messen! Achten Sie aber darauf, dass Sie in der Option Seitenindex [54] vor dem Messen die korrekte Seitenzahl eingeben haben.

  1. Durch den Klick auf Seite 1 messen [55] beginnen Sie den Messvorgang. Bei Messgeräten, die die Messvorlage einziehen, müssen Sie die Messvorlage auf den dafür vorgesehenen Bereich einlegen. Bei allen anderen Messgeräten wird die Initalisierung des Messgerätes durchgeführt und der Messvorgang inkl. einer  möglichen automatischen Erkennung des Messbereiches gestartet.
  2. Wenn die automatische Erkennung der Messvorlage fehlgeschlagen ist, so müssen Sie im Dropdown Menü [56] des Buttons Seite 1 messen mit Manuellen Positionierung [57] fortfahren.

Abbildung 12: Ausschnitt des Dropdown-Menüs in der Fußzeile des Kalibrationschart messen - Dialog.

Wie bediene ich mein Messgerät?

Sollten Sie nähere Informationen zum Ablauf einer Messung mit dem von Ihnen verwendeten Messgerät benötigen, so lesen Sie entweder im Benutzerhandbuch des Herstellers nach bzw. lesen Sie weiterführende Informationen im Artikel: Hinweise zur Bedienung von Messgeräten.

  1. Während der Messung werden die einzelnen Farbwerte mit den Delta E-Werten [58] angezeigt. Beobachten Sie die Delta E-Werte, denn zu große Werte könnten ein Indiz für den falschen Ausdruck der Messvorlage sein.
  2. Wenn die Messung abgeschlossen ist, wird die Messdatei gespeichert. Ob die Messung gespeichert ist, oder doch nicht, erkennen Sie am Indikator (grüner Punkt) in der Option Gemessene Seiten [59] .
  3. Sollten weitere Messvorlagen einzumessen sein, so müssen Sie den Vorgang im letzten Schritt wiederholen.
  4. Wenn alle Mesvorlagen eingemessen sein, kann der Teilschritt durch den Klick auf Weiter [60] abgeschlossen werden. Durch diese Aktion wechseln Sie automatisch in den nächsten Schritt Analyse. In den nächsten Schritt kommen Sie auch durch den Klick auf den Analyse [48] - Button.

Abbildung 13: Der Kalibrationschart messen-Dialog während des Messvorganges

Analyse

In diesem Schritt haben Sie die Möglichkeit die Messergebnisse [61] bzw. auf die Messdateien [62] zuzugreifen. Dazu stehen Ihnen die entsprechenden Reiter im Analyse-Dialog zur Verfügung. Im Dateien-Reiter können Sie die Messwerte als Datei downloaden oder direkt Messwerte auslesen.

Drücken Sie auf Weiter [63] oder auf den Linearisierungsprofil erstellen [49] Button, um in den nächsten Teilschritt, die Erstellung des Linearisierungsprofil, zu springen.

Abbildung 14: Ausschnitt des Analyse - Panels

Linearisierungsprofil erstellen

Im nächsten Teilschritt können Sie die Linearisierungsprofil für das eigentliche Profilierungsprofil berechnen. Dazu müssen Sie die gewünschten Tintenbegrenzung [64] für jegliche einzelnen Farben eintragen oder das System über die Checkbox AUTO [65] die optimalen Werte berechnen lassen. Um die Profile zu berechnen müssen Sie in der Fußzeile des Dialogs auf Berechnen [66] klicken.

Wenn Sie Sie die Linearisierungsprofile berechnet haben, können Sie auf Ok [67] klicken. Mit der Eingabe von Ok haben Sie den letzten Punkt des Profilierungsschrittes Linearisierung fertiggestellt.

Abbildung 15: Ausschnitt des Linearisierungsprofil erstellen - Dialog

2.4. Gesamtfarbbegrenzung

Je nach Druckverfahren und eingesetzten Material dürfen bestimmte Farbauftragswerte nicht überschritten werden, da sonst die Trocknungszeit zu groß wird und die Farbe bei der Weiterverarbeitung verschmieren kann. Im nächsten Profilierungsschritt müssen Sie das Kalibrationschart drucken, visuell feststellen welcher Gesamtfarbauftrag für das gewählte Material auszuwählen ist und das dazu richtige Gesamtfarbauftragsprofil erstellen.

  1. Wählen Sie den Profilierungs-Schritt Gesamtfarbbegrenzung [68] aus.
  2. Überprüfen Sie neuerlich ob das angeschlossene Messgerät  [69] inklusive der gewünschten Konfiguration [70] ausgewählt ist.
    Sollten Sie die Überprüfung im Profilierungsschritt Linearisierung überprüft haben, dann sollte die selbe Konfiguration und das jeweilige Messgerät bereits ausgewählt sein.
  3. In diesem Schritt stehen Ihnen nur die Teilschritte: Kalibrationschart drucken und Gesamtfarbauftragsprofil erstellen zur Verfügung.

Abbildung 16: Sie gelangen in den Bereich Gesamtfarbbegrenzung [68], hier am Beispiel einer neu angelegten Profilierung gezeigt

Kalibrationschart drucken

  1. Klicken Sie auf Kalibrationschart drucken [71] . Dadurch öffnet sich der Kalibrationschart drucken - Dialog.

Abbildung 17: Ausschnitt des Kalibrationschart drucken  - Dialogs  

  1. Wenn der Kalibrationschart drucken - Dialog geöffnet ist, haben Sie mehrere Einstellungen vorzunehmen. Die ausführliche Beschreibung der einzelnen Option erfolgt stellvertretend für alle Kalibrationsdrucken-Dialoge im Übergänge - Bereich dieses Artikels.
  2. Wenn Sie alle Einstellungen getätigt haben, müssen Sie den Rendervorgang starten. Dazu drücken Sie in der Fußzeile des Dialogs auf Drucken [73]. Der Rendervorgang sollte nach wenigen Sekunden abgeschlossen und für den Druck bereit sein.
  3. Drucken Sie nun die Messvorlage am gewünschten Drucker am dafür ausgewählten Material aus.
  4. Um in einem weiteren Schritt das Gesamtfarbauftragsprofil zu erstellen müssen Sie mit Weiter [74] oder mit dem Klick auf den Gesamtfarbauftragsprofil erstellen [72] - Button in den nächsten Teilschritt umschalten. Dadurch öffnet sich der Gesamtfarbauftragsprofil erstellen - Dialog.  

Gesamtfarbauftragsprofil erstellen

Im nächsten Schritt müssen Sie das Gesamtfarbauftragsprofil für das eigentliche Profilierungsprofil berechnen. Mithilfe des ausgedruckten Kalibrationschart können Sie den gewünschten Gesamtfarbauftrag festlegen. Im Workflow haben Sie im Gesamtfarbauftragsprofil erstellen - Dialog die Möglichkeit im Dropdown - Menü einen empfohlenen Wert [75] auszuwählen oder diesen individuell durch einen Schieberegler [76] festzulegen. Um das Profil zu berechnen müssen Sie in der Fußzeile des Dialogs auf Berechnen  [77] klicken.

Wenn Sie das Gesamtfarbauftragsprofil berechnet haben, können Sie auf Ok [78] klicken. Mit der Eingabe von Ok haben Sie den letzten Teilschritt im Profilierungsschritt Gesamtfarbbegrenzung fertiggestellt.

Abbildung 18: Ausschnitt des Gesamtfarbauftragsprofil erstellen - Dialog

2.5. Profilierung

Im vorletzten Schritt kommen wir zur eigentlichen Profilierung für eine perfekte und stabile Wiedergabe von Motiven auf Materialien auf bestimmten Druckern. Um mit der Profilierung vorzufahren gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie den Profilierungs-Schritt Profilierung [79] aus.
  2. Überprüfen Sie, ob das angeschlossen Messgerät [80] inklusive der gewünschten Konfiguration [81] ausgewählt wurde bzw. ist. Wenn Sie dies in den vorherigen Schritten überprüft haben, sollte die selbe Konfiguration und das Messgerät bereits ausgewählt sein.
  3. Ihnen stehen in diesem Schritt alle Teilschritte zur Verfügung. Dies heißt im Umkehrschluss Sie müssen alle Teilschritte durcharbeiten.

Abbildung 19: Sie gelangen in den Bereich Profilierung [79], hier am Beispiel einer neu angelegten Profilierung gezeigt

Kalibrationschart drucken

  1. Klicken Sie auf Kalibrationschart drucken [82]. Dadurch öffnet sich der Kalibrationschart drucken-Dialog

Abbildung 20: Ausschnitt des Kalibrationschart drucken - Dialog

  1. Im geöffneten Kalibrationschart drucken - Dialog haben Sie mehrere Einstellungen vorzunehmen. Die Beschreibung der einzelnen Optionen erfolgt stellvertretend für alle Kalibrationschart drucken-Dialoge im Übergänge-Bereich dieses Artikels.
  2. Wenn Sie alle Einstellungen ausgewählt haben, kann der Rendervorgang starten. Drücken Sie dazu Drucken [86]. Der Rendervorgang ist nach wenigen Sekunden abgeschlossen.
  3. Drucken Sie nun die Messvorlage am Drucker am dafür ausgewählten Material aus.
  4. Um die Messvorlage zu messen müssen Sie mit Weiter [87] oder mit einem Klick auf Kalibrationschart messen [83] in den nächsten Teilschritt umschalten. Es wird der Kalibrationschart messen - Dialog geöffnet.

Kalibrationschart messen

Zum Messen der ausgedruckten Messvorlage gehen sie mithilfe Ihres Messgerätes folgendermaßen vor:

  1. Befestigen der Messvorlage auf dem Messtisch. (Laut Handbuch)
  2. Öffnen des Kalibrationschart messen - Dialogs über das Klicken von Weiter [87] oder über den Kalibrationschart messen [83] Button.
  3. Das benötigte Messgerät [88] sowie die Messkonfiguration [89] sollte automatisch korrekt gewählt sein.
  4. Sie müssen in einem weiteren Schritt den Seitenindex [90] ausgewählt haben. In diesem Beispiel entfällt diese Option, da die gezeigte Messvorlage nur eine Seite besitzt.

Abbildung 21: Ausschnitt des Kalibrationschart messen - Dialog

Bitte beachten Sie, dass die Reihenfolge beim Messen von mehrseitigen Messvorlagen nicht unbedingt einzuhalten ist. Sie können deshalb die Seiten in unterschiedlicher Reihenfolge messen! Achten Sie darauf, dass Sie in der Option Seitenindex [90] vor dem Messen die korrekte Seitenzahl eingeben haben.

  1. Durch den Klick auf Seite 1 messen [91] beginnen Sie den Messvorgang. Bei Messgeräten, die die Messvorlage einziehen, müssen Sie die Messvorlage auf den dafür vorgesehen Bereich einlegen. Bei allen anderen Messgeräten wird die Initialisierung des Messgerätes durchgeführt und der Messvorgang inkl. einer möglichen automatischen Erkennung des Messbereiches gestartet.
  2. Wenn die automatische Erkennung der Messvorlage fehlgeschlagen ist, so müssen Sie im Dropdown Menü [92] des Buttons Seite 1 messen mit Manuellen Positionierung [93] fortfahren.  

Abbildung 22: Ausschnitt des Dropdown-Menüs in der Fußzeile des Kalibrationschart messen - Dialog

Wie bediene ich mein Messgerät?

Sollten Sie nähere Informationen zum Ablauf einer Messung mit dem von Ihnen verwendeten Messgerät benötigen, so lesen Sie entweder im Manual des Herstellers nach bzw. lesen Sie weiterführende Informationen im Artikel: Hinweise zur Bedienung von Messgeräten.

  1. Während der Messung werden die einzelnen Farbwerte mit den Delta E-Werten angezeigt. Beobachten Sie die Delta E-Werte [94] , denn zu große Werte könnten ein Indiz für den falschen Ausdruck der Messvorlage sein.
  2. Wenn die Messung abgeschlossen ist, wird die Messdatei gespeichert. Anhand eines Indikators (grüne Punkte) erkennen Sie, ob die gemessenen Seiten [95]  wirklich gespeichert wurden.
  3. Wenn es ein Problem bei der einzumessenen Messvorlage gibt, müssen Sie den Vorgang im letzten Schritt nochmals wiederholen.
  4. Sollten Sie alle Messvorlagen eingemessen haben, kann der Teilschritt durch den Klick auf Weiter [96] abgeschlossen werden. Durch diese Aktion wechseln Sie automatisch in den nächsten Schritt Analyse. In den nächsten Schritt kommen Sie auch durch den Klick auf den Analyse [84] - Button.

Abbildung 23: Der Kalibrationschart messen - Dialog während des Messvorganges

Analyse

Im Profilierungsschritt: Analyse haben Sie die Möglichkeit die Messergebnisse [97] visuell zu überprüfen bzw. auf die Messdateien [98] zuzugreifen. Im Analyse-Reiter stehen Ihnen die zwei Reiter: Messergebnis und Dateien zur Verfügung. Im Messergebnis werden Ihnen die verschiedenen Messvorlagen angezeigt, mit denen Sie visuell überprüfen können ob die Profilierung korrekt ausgeführt wurde. Im Dateien-Reiter hingegen können Messwerte direkt ausgelesen oder als Datei heruntergeladen werden.

Drücken Sie auf Weiter [99] oder auf den Materialprofil erstellen [85] Button, um in den nächsten Teilschritt, die Erstellung des Materialprofils, zu springen.

Abbildung 24: Ausschnitt des Analyse - Dialogs mit geöffneten Messergebnis - Reiter

Materialprofil erstellen

Bevor Sie die eigentliche Profilierung beenden können, müssen Sie noch Materialprofile generieren. Als Standardeinstellung werden Ihnen im Profile- Panel [100 ] des Materialprofil erstellen - Dialogs drei verschiedene Standardprofile - Standard, Economy und Best Match angezeigt. Diese Standardprofile haben verschiedenste Einstellungen, welche in Farben > Profilberechnungsvorlagen bearbeitet werden können. Weitere Informationen zum Bearbeiten von Profilberechnungsvorlagen finden Sie im Bereich Profilberechnungsvorlagen des Benutzerhandbuches.  Wenn Sie neue Profile erstellen möchten, können Sie im Profile - Panel auf + Neu [101] klicken. Weitere Informationen zum Erstellen von Materialprofile finden Sie im Artikel: Angepasste Profile erzeugen.

Abbildung 25: Ausschnitt des Materialprofil erstellen - Dialogs

Sie können zusätzlich zu den schon definierten Standardprofilen eine Grauachsen Korrektur anlegen, welche die natürliche Grau - Achse des Druckers zur gewünschten bzw. definierten Farbe verschiebt. Zur Durchführung dieser Verschiebung befindet sich in der Mitte des Dialogs der Grauachsen Korrektur [102] - Reiter, indem Sie den Modus (die Art der Korrektur) auswählen und die Verschiebung durch einen Schieberegler steuern können.

In einem weiteren Schritt können Sie für ein schon definiertes Standardprofil den Schwarzpunkt [103] verändern. In diesem Einstellungsreiter haben Sie die Möglichkeit den TAC, Schwarz-TAC und das Maximalschwarz zu definieren, um das optimale Schwarz für Ihre Druckproduktion zu finden.

Um die Materialprofile zu berechnen, müssen Sie in der Fußzeile des Materialprofil erstellen - Dialog auf Alle Berechnen [104] klicken. Bis die einzelnen Berechnungen erfolgt sind, können einige Sekunden vergehen. Mit der Eingabe von Ok [105] in der Fußzeile des Dialoges haben Sie den letzten Teilschritt im Profilierungsschritt fertiggestellt.

Abbildung 26: Der Materialprofil erstellen - Dialog während der Materialprofile

3. Profilierung überprüfen

Nach der Durchführung Ihre Profilierung abhängig von den gewählten Parametern und die Fertigstellung der 5 Schritte: Vorlinearisierung, Übergänge, Linearisierung, Gesamtfarbbegrenzung und Profilierung können Sie die erzeugten Farbstrategien für die Produktion verwenden. Bevor Sie mit der der eigentlichen Druckproduktion starten, sollten Sie mit hauseigenen Testdateien Probedrucke vollziehen, um Ihr gewünschtes Ergebnis zu überprüfen. Weitere Informationen zum Anlegen von Artikel, Aufträgen oder Produktionsaufträgen finden Sie im Kapitel: Artikel - Auftrag - Produktionsauftrag .

Previous Artikel 3.1 Profilierung anlegen und bearbeiten
Noch Fragen? Kontaktieren Sie uns!