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1.3 Materialien anlegen

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Einstellungen > Material

Verfügbarkeit: Produce

Im Workflow haben Sie die Möglichkeit verschiedene Materialien speziell für ihre Druckproduktion anzulegen und zu konfigurieren. Erfahren Sie in diesem Artikel ,

  • wie Sie Materialkategorien, Materialien und Materialausprägungen anlegen,
  • wie Sie spezielle Materialausprägungen konfigurieren und
  • wie Sie das Material mit dem Drucker verknüpfen können.

1. Allgemeines

Materialien müssen im Workflow angelegt werden, da das Material jenes zentrale Element in der Produktion ist, worauf sich die Profilierung bezieht. Jedem Material muss somit ein Profil zugewiesen sein, damit es in der Produktion verwendet werden kann.

Die Anlage eines Materials kann entweder durch Import oder manuell erfolgen. Wie Sie ein Material importieren können, wird im vorherigen Artikel beschrieben. Sollte jedoch ein Import von Materialien nicht für Ihr Drucksystem möglich sein, so muss vor der Profilierung die Anlage des Materials manuell erfolgen.

Die Anlage eines Materials, damit es für die Profilierung verwendet werden kann, erfolgt in sechs Schritten:

  1. Materialverwaltung aufrufen – rufen Sie die Materialverwaltung über dem Menüpunkt Administration > Material [1] auf. Wählen Sie darin den Reiter Konfiguration [2] aus.
  2. Anlegen bzw. Auswahl der Materialkategorie – wählen Sie im Einstellungsbereich Materialkategorie [3] eine bestehende Kategorie aus. Sollte die gewünschte Materialkategorie nicht vorliegen, so muss diese noch angelegt werden.
  3. Anlegen des Materials – nach der Auswahl der Materialkategorie werden im Einstellungsbereich Material [4] alle bereits verfügbaren Materialien angezeigt. Ein neues Material kann nun für die ausgewählte Kategorie angelegt werden.
  4. Anlegen der Materialausprägungen – nach Auswahl eines Materials werden im Einstellungsbereich Materialausprägung [5] alle bereits angelegten Materialausprägungen angezeigt. Eine neue bzw. zusätzliche Materialausprägung kann nun für das ausgewählte Material angelegt werden.
  5. Material mit Drucker verknüpfen [7] – durch das Verknüpfen des Materials mit dem Drucker kann ein Material für die Verwendung auf verschiedenen Druckern verfügbar gemacht werden. Durch das Verknüpfen mit dem Drucker wird die Material-ID des Workflows mit der Material-ID des Druckers verbunden.
  6. Standards festlegen – wurde eine neue Materialkategorie mit mehreren Materialien und den dazu passenden Materialausprägungen angelegt, so muss noch ein Material für die Materialkategorie sowie eine Materialausprägung pro Material als Standard [6] [8] gesetzt werden.

Nach der Profilierung muss für jedes Material noch eine Standard-Farbstrategie zugewiesen werden, damit das Material im Workflow für einen Artikel, einen Auftrag bzw. einen produktiosnauftrag verwendet werden kann.

Abbildung 1: Die Übersicht zur Materialverwaltung mit den drei Einstellungsbereichen

Materialverwaltung

2. Anlegen einer Materialkategorie

Ist die gewünschte Materialkategorie nicht vorhanden, muss im ersten Schritt eine Materialkategorie – z.B: »Papier« – angelegt werden. Gehen Sie dazu wie folgt vor:

  1. Klicken Sie +Neu [9] in der Fußleiste des Einstellungsbereichs Materialkategorie. Es öffnet sich der Materialkategorie erstellen-Dialog.
  2. Im Dialog geben Sie der Kategorie einen Namen [10] und fügen Sie optional ein Kommentar [11] noch ein.
  3. Zum Anlegen der Materialkategorie klicken Sie auf Sichern [12].

Abbildung 2: Der Einstellungsbereich Materialkategorien und der Materialkategorie erstellen-Dialog

Anlegen von Materialkategorien

Wie viele Materialkategorien machen Sinn?

Versuchen Sie die Anzahl der Materialkategorien so klein wie möglich zu halten. Eine große Anzahl von Materialkategorien verlangsamt die Auswahl eines Materials, da Sie zu viel Vorwissen zu Materialien besitzen müssen. Überlegen Sie sich deshalb eine schlanke, jedoch aussagekräftige Struktur für die Materialkategorien.

3. Anlegen von Materialien

Ein Material wird für eine gewählte Materialkategorie angelegt. Gehen Sie dazu wie folgt vor:

  1. Wählen Sie eine bestehende oder die zuvor erstellte Materialkategorie im Einstellungsbereich Materialkategorie aus.
  2. Klicken Sie +Neu [13] in der Fußleiste des Einstellungsbereichs Material. Es öffnet sich der Material erstellen-Dialog.
  3. Im Dialog geben Sie den Namen [15] und den Hersteller [16] für das Material ein. Für den Namen kann entweder die handelsübliche Bezeichnung für das Material oder eine Materialnummer, wie sie im ERP-System definiert ist, verwendet werden.
  4. Optional können Sie noch den RGB-Farbwert, der für die Anzeige der Materialfarbe im Montage-Editor herangezogen wird, in Anzeigewerte [17] bzw. einen Kommentar [18] zum Material einfügen.
  5. Zum Anlegen des Materials klicken Sie auf Sichern [19].

 

Abbildung 3: Der Einstellungsbereich Material und der Material erstellen-Dialog

Anlegen von Materialien

Fehlende "Default Color Policy"

Jedes Material muss über eine Standard-Farbstrategie [14] verfügen, um im Workflow nutzbar zu sein. Informationen zur Durchführung der Profilierung bzw. zum Setzen der Standard-Farbstrategie finden Sie im Artikel: Profilierung durchführen.

4. Anlegen von Materialausprägungen

Materialausprägungen werden für eine gewähltes Material angelegt. Gehen Sie dazu wie folgt vor:

  1. Wählen Sie ein bestehendes oder das zuvor erstellte Material im Einstellungsbereich Materialausprägung [20] aus.
  2. Klicken Sie +Neu [26] in der Fußleiste des Einstellungsbereichs Materialausprägung. Es öffnet sich der Materialausprägung erstellen-Dialog.
  3. Im Dialog müssen Sie den Namen [21], die Breite [22] und die Höhe [23] für das Material eingeben. Handelt es sich bei dem Material um ein Rollenmaterial, so müssen Sie die Checkbox Rollenmaterial [24] aktivieren. Dadurch wird anstelle von Höhe die Rollenlänge angezeigt und die Maßeinheit auf Meter bzw. Feet umgestellt. Für den Namen sollte entweder die Beschreibung der Größe sowie des Gewichtes in Verbindung mit dem Verzerrungsfaktor – z.B: 1400 x 1000 | 300g | 98,97% – oder eine Materialnummer, wie sie im ERP-System definiert ist, verwendet werden.
  4. Sollte ein Material bedingt durch Hitze oder Zug während des Druckvorganges verzogen werden, so muss für dieses Material die X- bzw. Y-Verzerrung [25] an dieser Stelle hinterlegt werden. Die Eingabe eines Prozentwertes stellt sicher, dass das zu druckende Bild entsprechend der gesetzten Verzerrung angepasst wird.
  5. Optional können Sie noch das Papiergewicht, die Materialstärke, die Druckbare Seite sowie einen Kommentar eingeben. All diese Informationen haben in der aktuellen Version noch keine Auswirkung auf die Produktion. Sie werden jedoch in zukünftigen Versionen zur Übertragung von Informationen an den Drucker bzw. zur Berechnung des Rollendurchmessers verwendet werden.
  6. Zum Anlegen der Materialausprägung klicken Sie auf Sichern [28].

Abbildung 4: Der Einstellungsbereich Materialausprägung und der Materialausprägung erstellen-Dialog

Anlegen von Materialausprägungen

Warum müssen mehrere Materialausprägungen angelegt werden?

Beim Öffnen des Montage-Editors wird für die Größe des Montagebogens automatisch das gewählte Format der Materialausprägung gewählt. Das Ändern der Größe im Montage-Editor ist jederzeit möglich. Wenn Sie jedoch über die Automatisierung von Prozessen nachdenken und dabei Druckprodukte automatisch montiert ausgeben wollen, so muss für die Berechnung der Vernutzung die Größe des Montagebogens bekannt sein.

Legen Sie somit alle verfügbaren Größen und Variationen von Ausprägungen hinsichtlich der Verzerrung sowie Materialstärke im Workflow an. Der Mehraufwand wird im Anlegen von automatisierten Prozessen sofort belohnt.

5. Materialausprägung mit Drucker verknüpfen

Materialien können auf verschiedenen Drucksystemen verwendet werden. Damit der Workflow in Kenntnis gesetzt wird, welches Material für welchen Drucker verwendet werden darf bzw, welche Material-ID im Drucker verwendet wird, muss die Materialausprägung mit jeden betroffenen Drucker verknüpft werden. Gehen Sie dazu wie folgt vor:

  1. Wählen Sie eine Materialausprägung im Einstellungsbereich Materialausprägung aus.
  2. Klicken Sie Für Drucker verwenden [27] in der Fußleiste des Einstellungsbereichs Materialausprägung. Es öffnet sich der Für Drucker verwenden erstellen-Dialog.
  3. Wählen Sie darin zuerst den Drucker [28] aus
  4. Wählen Sie dann in Quelle [29] aus, ob es sich um ein importiertes Material handelt, oder ob Sie das Material manuell angelegt haben. Für importiertes Material wählen Sie Importiert von Drucker aus, für manuell angelegtes Material wählen Sie Benutzerdefiniert aus.
  5. Haben Sie Importiert von Drucker ausgewählt, so können Sie in Materialnummer, die Material-ID vom Drucker auswählen.
  6. Haben Sie Benutzerdefiniert ausgewählt, so müssen Sie die Material-ID am Drucker nachsehen und die entsprechende Material-ID im Eingabefeld Materialnummer [30] eintragen.
  7. Zum Anlegen der Verknüpfen der Materialausprägung mit dem Drucker klicken Sie auf Sichern [31].

Abbildung 5: Für Drucker verwenden erstellen-Dialog mit benutzerdefiniertem Mapping

Für Drucker verwenden Dialog

Welche Material-ID wird standardmäßig verwendet?

Sollte im Workflow keine Verknüpfung mit einem Drucker erfolgt sein, so wir eine Fallback Material-ID für den angelegten Drucker verwendet. Im Falle der Rho-Druckerserie ist es die Material-ID »999«.  

6. Video zum Materialien anlegen

Dieses Video wurde für die Workflow Version 1.5 produziert:

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