Benutzerhandbuch

System einrichten

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Erfahren Sie in diesem Artikel,

  • wie Sie den Workflow für die Druckproduktion vorbereiten und
  • welche Parameter dabei für das Einrichten des Workflows notwendig sind.

1. Allgemeines

Die Konfiguration des Workflows hat im Anschluss an die Installation zu erfolgen. Die vorbereitenden Schritte sind vom Systemadministrator vorzunehmen. Eine Änderung der vorgenommenen Einstellungen kann jedoch jederzeit zu einem späteren Zeitpunkt getätigt werden. Wir empfehlen das Einrichten des Systems wie nachfolgend beschrieben durchzuarbeiten.

2. Externe Ressourcen einrichten

Externe Ressourcen/Systeme, die mit dem Workflow zusammenarbeiten sollen, müssen vorab konfiguriert werden. Das Einrichten von allen externen Geräte wurde in den vorherigen Artikeln beschrieben:

  1. Freigaben einrichten und Verfügbarkeit überprüfen.
  2. Messgeräte mit Messmethoden konfigurieren.
  3. Schneidegeräte einbinden und konfigurieren.

3. Tinten und Drucker einrichten

Damit ein Drucker eingerichtet und betrieben werden kann, müssen folgende Tätigkeiten im Vorhinein verrichtet werden:

  1. Prozessfarbe anlegen, wenn diese bei den bereits standardmäßig angelegten Prozessfarben nicht zur Verfügung steht.
  2. Tintenfamilie und dazugehörige Tinten anlegen.
  3. Die Tintenfamilie mit den verwendeten Tinten für den anzulegenden Drucker einrichten.
  4. Tintenpreise für die Tinten eintragen bzw. spezielle Tintenpreise für Kunden hinterlegen.
  5. Drucker anlegen.
  6. Drucker konfigurieren.

3.1. Prozessfarbe anlegen

Alle gängigen Prozessfarben werden im Zuge der Installation bereits angelegt. Sollten Sie eine zusätzliche Prozessfarbe benötigen, so müssen Sie diese anlegen. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie den Reiter Alle Tinten im Menüpunkt Administration > Tinten aus. Eine zusätzliche Prozessfarbe wird dann angelegt, wenn eine spezielle, außerhalb des Standardumfanges liegende Farbe für Ihr Drucksystem zur Verfügung steht und verwendet werden soll.
  2. Drücken Sie im Einstellungsbereich Prozessfarben den Button +Neu, um den Prozessfarbe erstellen-Dialog zu öffnen.

Abbildung 1: Der Prozessfarbe erstellen-Dialog.

  1. Im Prozessfarben erstellen-Dialog können Sie einen Namen,  eine Abkürzung (sie muss eindeutig sein) und den Anzeige Farbwert (CMYK) festlegen.
  2. Sollte die Farbe als gamuterweiternde Farbe verwendet werden, so ist Separation erhalten [1] nicht aktiviert werden. Durch das Aktivieren der Checkbox wird die angelegte Prozessfarbe als Sonderfarbe für das Drucksystem markiert.
  3. Wird die angelegte Prozessfarbe hingegen als Light-Farbe zur Berechnung einer Transition verwendet, so ist die Option Light-Kanal [2] und danach die dazugehörige Prozessfarbe zu aktivieren.
  4. Um die ausgewählten Einstellungen der Prozessfarbe zu speichern, klicken Sie auf Sichern.

3.2. Tintenfamilie und Tinten anlegen

Unter einer Tintenfamilie wird die übergeordnete Gruppe von Tinten, die gemeinsam für die Verwendung in einem Drucksystem entwickelt wurden, verstanden. Einer Tintenfamilie, die gängigsten Tintenfamilien sind bereits mit der Installation angelegt worden, können somit ein oder mehrere Prozessfarben zugewiesen sein. Um eine Tintenfamilie anzulegen gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie den Reiter Alle Tinten im Menüpunkt Administration > Tinten aus.
  2. Um eine neue Tintenfamilie anzulegen drücken Sie in der Fußzeile des Einstellungsbereichs Tintenfamilien auf + Neu,  

Abbildung 2: Der Tintenfamilie erstellen-Dialog

  1. Im Tintenfamilie erstellen-Dialog müssen zuerst die Beschreibungsfelder [3]Name,  Segment und Hersteller – der Tintenfamilie ausgefüllt werden.
  2. Danach tragen Sie für alle verfügbaren Tinten dieser Tintenfamilie den Farbnahmen und die Bestellnummer ein. Ob die Farbe im System verfügbar sein soll oder nicht kann durch Aktivieren der Checkbox [4] sichergestellt werden.
  3. Um die Tintenfamilie anzulegen, klicken Sie in der Fußzeile des Dialog auf Sichern.

3.3. Tinten für den Drucker einrichten

Nachdem nun alle Tintenfamilien mit den entsprechenden Tinten in der Datenbank angelegt worden sind müssen die im Drucker gefüllten Tinten noch verfügbar gemacht werden. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie den Reiter Verwendete Tinten im Menüpunkt Administration > Tinten aus.
  2. Wählen Sie eine bereits angelegte Tintenfamilie aus oder drücken Sie + Neu in der Fußleiste des Einstellungsbereiches Tintenfamilien, um eine zuvor angelegt Tintenfamilie auszuwählen.
  3. Wenn Sie eine Tintenfamilie anlegen öffnet sich der Tintenfamilie erstellen-Dialog.
  4. Wählen Sie darin zuerst die Familie [5] aus. Durch die Auswahl der Tintenfamilie werden alle verfügbaren Tinten, die dieser Tintenfamilie zugeordnet sind, angezeigt.
  5. Wählen Sie all jene Farben, die im Drucker gefüllt sind, durch Auswahl der Checkbox [6] aus. Werden gefüllte Farben nicht angezeigt, so sind diese entweder noch nicht angelegt oder einer anderen Tintenfamilie zugeordnet. Sie müssen im diesen Fall entweder die Tinte noch anlegen oder zusätzlich eine weitere Tintenfamilie für die Verwendung im Workflow erstellen.
  6. Um die ausgewählten Tinten für den Workflow verfügbar zu machen, klicken Sie in der Fußzeile auf Sichern.

Abbildung 3: Tintenfamilien erstellen-Dialog

3.4. Tintenpreise hinterlegen

Damit später im Workflow eine Tintenkostenreport erstellt bzw. einen Tintenkostenberechnung mit reellen Zahlen durchgeführt werden kann, müssen die Preise für die einzelnen Tinten bzw. spezielle Preise für Kunden im Workflow hinterlegt werden. Um den Standardpreis einer Tinte zu hinterlegen gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie den Reiter Verwendete Tinten im Menüpunkt Administration > Tinten aus.
  2. Wählen Sie im Einstellungsbereich Tintenfamilien den gewünschten Eintrag [7] aus. Es werden alle verfügbaren Tinten im gleichnamigen Einstellungsbereich angezeigt.
  3. Wählen Sie nun Tinte [8] für Tinte im Einstellungsbereich Tinten aus, wodurch der Eintrag Standard-Kosten [9] im Einstellungsbereich Tintenpreise angezeigt wird.

Abbildung 4: Der Reiter Verwendete Tinten mit den drei Einstellungsbereichen

  1. Wählen Sie den Eintrag Standard-Kosten [9] im Einstellungsbereich Tintenpreise aus und Klicken Sie auf Bearbeiten in der Fußzeile des Einstellungsbereiches.
  2. Im dadurch geöffneten Tintenkosten erstellen-Dialog können Sie nun den Preis für die Tinte pro Liter in Kosten €/l [11] eintragen.
  3. Durch Drücken von Sichern wird der Tintenpreis für diese Tinte hinterlegt. Verfahren Sie in gleicher Weise nun für alle anderen Farben fort.
  4. Möchten Sie darüberhinaus noch einen Tintenpreis für einen Kunden hinterlegen, so drücken Sie + Neu in der Fußleiste des Einstellungsbereiches Tintenpreise.
  5. Im Tintenkosten erstellen-Dialog können Sie nun einen Kunden in Kontakt [10] auswählen und den Tintenpreis für diesen Kunden in Kosten €/l [11] eintragen.

Abbildung 5: Der Tintenkosten erstellen-Dialog

3.5. Drucker anlegen

Um einen Drucker im Workflow anzulegen gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie den Menüpunkt Administration > Drucker aus. Es wird Ihnen die Liste aller im Workflow verfügbaren Drucker angezeigt.
  2. Klicken sie in der Aktionsleiste auf + Neu. Dadurch wird der Drucker erstellen-Dialog geöffnet.
  3. Im Drucker erstellen-Dialog muss zuerst das Modell in Typ [12] ausgewählt werden. Durch die Auswahl eines Modelles werden die dafür typisch vorgenommenen Parameter im Dialog ausgefüllt. Entspricht ein Parameter nicht den gewünschten Vorgaben, so können Sie diesen entsprechend der verfügbaren Optionen anpassen.
  4. Füllen Sie noch alle benötigten Informationen aus. Besonders wichtig ist es die für den Drucker verfügbaren Freigaben [13] einzurichten und eine Freigabe als Standardverzeichnis zu markieren.
  5. Um den Drucker zu speichern, müssen sie im Dialog auf Sichern klicken.

Abbildung 6: Der Drucker erstellen-Dialog

3.6. Drucker konfigurieren

Ist der Drucker angelegt, so muss er noch für den Einsatz konfiguriert werden. Um einen Drucker zu konfigurieren gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie den Menüpunkt Administration > Drucker aus. Es wird Ihnen die Liste aller im Workflow verfügbaren Drucker angezeigt.
  2. Führen Sie einen Doppelklick auf den zu konfigurierenden Drucker aus.
  3. Im Konfigurations-Dialog werden Ihnen die drei Einstellungsbereiche Druckfarbkonfiguration [14], Farbkonfiguration [15] und Druckkonfiguration [16] angezeigt.

Abbildung 7: Der Konfigurations-Dialog für einen vollständig konfigurierten Drucker mit den drei Einstellungsbereichen

  1. Drücken Sie auf + Neu im Einstellungsbereich Druckfarbkonfiguration [14], um die Farbigkeit des Druckers einzurichten.
  2. Im Druckfarbkonfigurations bearbeiten-Dialog müssen zumindest die Farbe [17], die Tintenfamilie [18] und den Name der Tinte [19] pro Farbkanal ausgewählt werden. Erledigen Sie das für alle im Drucker befindlichen Tinten. Nur für bestimmte Situationen müssen der Host, das Zielverzeichnis sowie der Separation-Suffix eingegeben werden.

Abbildung 8: Der Druckfarbkonfigurations bearbeiten-Dialog für einen vollständig konfigurierten Druckfarbkonfiguration

  1. Schließen Sie die Druckfarbkonfiguration durch Klick auf Sichern ab.
  2. Danach sollten Sie jene Farbkonfiguration anlegen, mit denen Sie gedenken zu produzieren. Zum Anlegen einer Farbkonfigurationl [15] (Abbildung 7) klicken Sie auf + Neu im gleichnamigen Einstellungsbereich.
  3. Im Farbkonfiguration erstellen-Dialog wählen Sie die gewünschte Farbkonfiguration in Typ [21] aus. Vergeben Sie danach noch einen entsprechenden Namen für die Farbkonfiguration [20].

Abbildung 9: Der Farbkonfiguration erstellen-Dialog mit bereits ausgefülltem Typ und Namen

  1. Schließen Sie die Farbkonfiguration durch Klick auf Sichern ab.
  2. Danach sollten Sie jene Druckkonfigurationen anlegen, mit denen Sie gedenken zu produzieren. Zum Anlegen einer Druckkonfiguration [16] (Abbildung 7) klicken Sie auf + Neu im gleichnamigen Einstellungsbereich.
  3. Im Druckkonfiguration erstellen-Dialog wählen Sie die gewünschte Druckmodus [22] aus der Liste der vorkonfigurierten Modi aus. Durch die Auswahl eines Druckmodus werden bestimmte Felder im Dialog bereits vorausgefüllt bzw. bestimmte Optionen, die für diese Druckkonfiguration nicht wählbar sind, ausgegraut. Entsprechende Anpassungen der Parameter obliegen dem Systemadministrator. Eine genauere Beschreibung der Parameter kann im Artikel Drucker einrichten nachgelesen werden.

Abbildung 10: Der Druckkonfiguration erstellen-Dialog mit bereits ausgewähltem Druckmodus

  1. Schließen Sie die Druckonfiguration durch Klick auf Sichern ab.

Der Workflow ist somit bereit um mit der Profilierung eines Materials zu beginnen. Bevor Sie jedoch damit beginnen sollten Sie zumindest noch den Menüpunkt Einstellungen Ihren Bedürfnisse, vor allem in Sachen Farbmanagement, anpassen.

4. Routinen konfigurieren

Der Workflow beinhaltet sogenannte Routinen (Cron Jobs), mit denen das System von überflüssigen bzw. bestimmten Dateien in einem bestimmten Zeitintervall befreit werden kann. Sie können nur bestehende Routinen starten, pausieren sowie deaktivieren. Neue Routinen können nicht angelegt werden. Zum steuern der Routinen gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie den Menüpunkt Administration > Routinen aus. Es wird Ihnen die Liste aller im Workflow verfügbaren Routinen angezeigt.
  2. Zum Starten einer pausierten Routine klicken Sie auf das Play Symbol [24].
  3. Zum Pausieren einer laufenden Routine klicken Sie auf das Pause Symbol [25].

Abbildung 11: Die Liste der verfügbaren Routinen

  1. Zum Aktivieren einer nicht aktiven Routine [23] müssen Sie den Listeneintrag auswählen und den Befehl Bearbeiten in der Aktionsleiste aufrufen.
  2. Dadurch wird der Scheduler-Aufgaben bearbeiten-Dialog geöffnet, worin der Administrator Änderungen an der Scheduler-Aufgabe vornehmen kann sowie die Scheduler Aufgabe auch aktivieren [26] kann. Beachten Sie, dass durch die falsche Konfiguration einer Scheduler-Aufgabe sehr viel zerstört werden kann.
  3. Schließen Sie die Änderungen durch Klick auf Sichern ab.

Abbildung 12: Der Scheduler-Aufgaben bearbeiten-Dialog

5. System konfigurieren

Im letzten Schritt müssen Sie noch die Einstellungen für das Programm vornehmen sowie die Zugriffsmöglichkeit von Anwender des Workflows bestimmen. Folgende drei Bereiche müssen nun noch konfiguriert werden:

  1. Einstellungen für das Programm müssen unter Administration > Einstellungen vorgenommen werden.
  2. Farbbibliotheken laden, sowie systemweit gültige Schmuckfarbdefinitionen anlegen.
  3. Benutzer anlegen und deren Berechtigungen festlegen.

5.1. Einstellungen vornehmen

Bevor Sie mit der Profilierung von Materialien beginnen müssen Sie unbedingt noch das Farbmanagement hinsichtlich Arbeitsfarbräume festlegen. Doch auch andere Parameter können für die Arbeit mit dem Workflow von Bedeutung sein. Um die Einstellungen für das Programm einzusehen bzw. zu ändern gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie den Menüpunkt Administration > Einstellungen aus. Es werden Ihnen alle Bereiche, worin Einstellungen vorgenommen werden können, in Form von Reitern angezeigt. Die Reiter Allgemein [27] und Farbmanagement [28] sollten produktionsbedingt in jedem Fall angepasst werden.

Abbildung 13: Der Reiter Allgemein des Einstellungen-Dialoges

  1. Nehmen Sie im Reiter Allgemein [27] jene Einstellungen vor, die Ihrer Arbeitsweise bzw. der Produktion am ehesten entspricht. Es gibt vier Bereiche:
    • Grundeinstellungen [29]: Bestimmen Sie darin einerseits das Verhalten und Aussehen die Werkzeugleiste sowie der Umgang mit Längen von Dateinamen und andererseits legen Sie darin fest, ob Fehlermeldungen angezeigt werden sollen und wie lange. Die Werte in diesem Bereich sind für die gängigsten Produktionsweisen optimal gewählt.
    • RIP-Einstellungen [30]: Wählen Sie darin aus, welche Render-Engine zum Rippen der Druckdaten herangezogen werden soll, und konfigurieren Sie darin die RIP-Leistung über die zur Verfügung stehenden Parameter. Entsprechende Erklärungen zu den Parametern können in den Werkzeughinweisen eingesehen werden.
    • Anzeigeoptionen [31]: Wählen darin die gewünschten Werte zur Anzeige von Längenmaßeinheiten, Zahlenformat, Währung, Datums- und Zeitformat aus.
    • Seitenrahmenoptionen [32]: Wählen Sie darin einerseits aus, mit welchen typischen Anschnittswert in der Produktion gearbeitet wird, und andererseits wählen Sie jenen Seitenrahmen aus, mit dem in der Produktion standardmäßig montiert wird. Die Wahl des Endformatrahmens stellt in der Praxis eine gängige Arbeitsweise dar.
  2. Haben Sie die Einstellungen im Reiter Allgemein abgeschlossen so wählen Sie unbedingt noch den Reiter Farbmanagement [27] aus. Nehmen Sie darin jene Einstellungen vor, die Ihrer Arbeitsweise bzw. der Produktion am ehesten entspricht.

Abbildung 14: Der Reiter Farbmanagement des Einstellungen-Dialoges

  1. Es gibt vier Bereiche in denen Einstellungen unbedingt vor dem Start einer Profilierung vorgenommen werden sollen:
    • CMYK Arbeitsfarbraum [34]: Wählen Sie darin jenes CMYK-Profil aus, welchen Sie als Referenzfarbraum für die Ausgabe in der Produktion normalerweise verwenden. Die Wahl von ECI-CMYK – der CMYK Farbraum mit großen Farbumfang für den Digitaldruck – kann in reinen Digitaldruckumgebungen Sinn machen.
    • RGB Arbeitsfarbraum [36]: Wählen Sie darin jenes RGB-Profil aus, welchen Sie als Referenzfarbraum für die Erstellung von medienneutralen Daten in der Produktion normalerweise verwenden. Die Wahl von sRGB ist für alle Umgebungen, wo die Ersteller der Druckdaten nicht bekannt ist, zu empfehlen.
    • Quellprofile verwenden [35]: Wählen Sie darin aus, welche Quellprofile in den Druckdaten zur Farbverrechnung herangezogen werden sollen. In manchen Umgebungen macht es Sinn die CMYK-Quellprofile zu ignorieren.
    • Grundeinstellungen [37]: Legen Sie darin einerseits fest welche Optionen für verschiedene Bereiche des Farbmanagements – ∆E, Farbstrategie, Simulations Zielfarbraum, Rendering Intent und Linearisierungsmethode – verwendet werden soll und andererseits welche Korrekturen an den Druckdaten beim Einchecken vorgenommen werden soll. Lesen Sie in jedem Fall die Beschreibungen in den Hinweisen auf der rechten Seite der Optionen!
  2. Speichern Sie die Voreinstellungen durch Drücken von Speichern in der Aktionsleiste. Sollten Sie noch weitere Voreinstellungen in den anderen Reitern vornehmen wollen, so ist dies der richtige Zeitpunkt. Sie können aber jederzeit nachträglich Änderungen in den Einstellungen vornehmen.

5.2. Farbbibiliothek laden

Damit die Umrechnung von Schmuckfarben in den Ausgabefarbraum sowie die Berechnung der ∆E-Farbabstände für den gewählten Ausgabefarbraum (Farbstrategie) korrekt ermittelt werden können sollten Sie ihre Farbbibliothek, die Sie in der Druckvorstufe bzw. Produktion verwenden, dem System zur Verfügung stellen. Sie können als Farbbibliothek einerseits jene verwenden, die Sie in den Adobe CC-Programmen verwenden, bzw. andererseits Farbbibliotheken, die im CxF-Format zur Verfügung stehen, verwenden. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie den Menüpunkt Farbe > Schmuckfarben und wechseln Sie dort in den Reiter Bibliothek.
  2. Wählen Sie in der Aktionsleiste Aktion und klicken Sie auf Importieren.
  3. Es erscheint ein Dialogfeld zum Auswählen einer *.acb- bzw. CxF-Datei. Ziehen Sie die gewünschte Datei auf die Dropzone [10] oder klicken Sie in die Dropzone um zur gewünschten Datei zu navigieren.
  4. Betätigen Sie die Schaltfläche Schmuckfarbbibliothek importieren um die Farbbbibliothek in den Workflow zu laden.

Abbildung 15: Der Importieren einer Farbbibliothek-Dialog

5.3. Schmuckfarbdefinitionen anlegen

Damit bestimmte Schmuckfarben als technische Farben automatisch im Workflow erkannt werden, müssen diese als systemweit geltende Schmuckfarbdefinition angelegt werden. Darüber hinaus können darin auch Schmuckfarbdefinitionen material- bzw. kundenspezifisch angelegt werden. Gehen Sie zum Anlegen einer Schmuckfarbdefinition folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie den Menüpunkt Farben > Schmuckfarben. Es werden drei Einstellungsbereiche – Systemweit, Materialspezifisch und Kundenspezifisch – angezeigt. In den Einstellungsbereichen können Sie nach Schmuckfarbdefinitionen suchen, bestehende bearbeiten und neue anlegen.
  2. Zum Anlegen einer systemweiten Schmuckfarbdefinition klicken Sie im Fußbereich des Einstellungsbereiches auf + Neu.
  3. Im geöffneten Schmuckfarbdefinition erstellen-Dialog müssen Sie zum Anlegen eines Schmuckfarbnamens, welcher automatisch als technische Farbe erkannt werden soll, folgendes wählen:
    • Name [39]: Geben Sie den Namen ein. Beachten Sie dass Sie für jede Schreibweise – Groß- und Kleinschreibung –  eine eigene Schmuckfarbdefinition anlegen müssen.
    • Farbwert: Nach der Auswahl des Farbraumes können entsprechende Farbwerte für die farbliche Wiedergabe der technischen Farbe eingeben. Beim Anlegen von material- bzw. kundenspezifischen Schmuckfarbdefinitionen kann auch ein Lab-Wert über ein Messgerät eingelesen werden.
    • Ausgeben als [40]: Wählen Sie darin den Eintrag Technische Farbe aus, wodurch darunter ein weiteres Auswahlmenü aktiv wird. Wählen Sie darunter unbedingt entweder den Eintrag Cut Contour oder Crease aus.
  4. Schließen Sie die Anlage einer Schmuckfarbdefinition durch Klick auf Speichern ab.

Abbildung 16: Der Schmuckfarbdefinition erstellen-Dialog

6. Benutzer und Rollen anlegen

Abhängig von Ihrer Lizenz können mehrer Benutzer gleichzeitig mit dem Workflow arbeiten. Es können zwar alle Anwender mit dem selben Zugangsdaten arbeiten, empfohlen wird jedoch für jeden Anwender einen Benutzer anzulegen. Durch das Anlegen von eigenen Benutzern kann nachvollzogen werden wer an der Datei zuletzt gearbeitet hat und vor allem kann dadurch Benutzern der Zugriff auf unterschiedlichste Bereiche im Workflow gewährt werden.

Um Benutzer anzulegen und den Zugriff auf Bereiche zu ermöglichen gehen Sie in folgender Reihenfolge vor.

6.1. Benutzer anlegen

Um einen Benutzer anzulegen gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie im Menüpunkt Administration > Benutzer den Reiter Benutzer verwalten aus.
  2. Klicken Sie auf + Neu in der Fußzeile des Einstellungsbereiches Benutzerkonten.
  3. Im Benutzerkonto erstellen-Dialog  müssen Sie ein Benutzername [42] und ein Passwort [43] eingegeben und das Passwort bestätigt werden.
  4. Darunter muss dem Benutzer eine angelegte Benutzerrolle [44] zugewiesen werden. Sie können einem Benutzer auch mehrere Benutzerrollen zuweisen.
  5. Um das Benutzerkonto zu speichern, klicken Sie in der Fußzeile auf Sichern.

Abbildung 17: Benutzerkonto erstellen-Dialog

6.2. Benutzerrolle mit Berechtigungen anlegen

Um den Benutzer den Zugriff auf bestimmte Bereiche zu ermöglichen müssen typische Benutzerrollen angelegt werden. Um eine Rolle anzulegen gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie im Menüpunkt Administration > Benutzer den Reiter Rollen verwalten aus.
  2. Standardmäßig steht die Rolle USER im Einstellungsbereich Verfügbare Rollen zur Verfügung. Der Rolle USER sind standardmäßig keine Rechte zugewiesen.
  3. Wollen Sie die Rolle "Druckvorstufe" anlegen, klicken Sie auf + Neu in der Fußzeile des Einstellungsbereiches Verfügbare Rollen.
  4. Es öffnet sich der Benutzerrolle erstellen-Dialog, indem Sie einen Rollenname [45] und eventuell eine Bemerkung eingeben können.
  5. Um eine Rolle zu speichern, klicken Sie auf Sichern.

Abbildung 18: Erstellen Benutzerrolle-Dialog

  1. Wählen Sie die angelegte Benutzerrolle im Einstellungsbereich Verfügbare Rollen [46] aus.
  2. Dadurch wird der Einstellungsbereich Rollenberechtigung [47] eingeblendet. Es werden dem Anwender die Rollenberechtigungen der Ebene 1, sie entsprechen im Wesentlichen den Menüpunkten der Menüleiste im Workflow, angezeigt.

Abbildung 19: Einstellungsbereich Rollenberechtigung mit entsprechend gesetzten Berechtigungen

  1. Durch Aufklappen [49] der Ebene 1 werden Ihnen die dahinter liegenden Rollenberechtigungen der Ebene 2 angezeigt. Es können in manchen Rollenberechtigungen bis zu vier Ebenen aufgeklappt werden. Die Rollenberechtigung können in diesem Fall sehr granular gesetzt werden.
  2. Gehen Sie die Liste der Rollenberechtigung durch und aktivieren Sie die Checkboxen, um damit alle Rollenberechtigungen der darunter liegenden Ebenen bzw. um die einzelne Rollenberechtigung zu aktivieren. Wurden nicht alle Berechtigungen in darunter liegenden Ebenen aktiviert so wird das Symbol [–] [48] angezeigt.
  3. Sobald Sie eine Rollenberechtigung gesetzt haben wird diese gespeichert. Ein nachträgliches Bestätigen einer Änderung in der Rollenberechtigung entfällt somit.

Damit haben Sie nun den letzten Schritt der Einrichtungsphase abgeschlossen. Sie können nun darangehen zu profilieren bzw. die ersten Produktionsaufträge, Aufträge oder Artikel anzulegen.

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