Benutzerhandbuch

Release – 1.0

Aktualisiert am

Veröffentlichungsdatum: 10.07.2022

Erfahren Sie in diesem Artikel, welche

  • Neuerungen zur Verfügung stehen,
  • Verbesserungen für Anwender umgesetzt wurden und welche
  • Fehlerbehebungen in Version 1.0 des PDF-Editors durchgeführt wurden.

1. Überblick

Mit Version 1.0 können Anwender auf einige Neuerungen im Umfeld der Analyse sowie der Bearbeitung von PDF-Dateien zurückgreifen. Darüber hinaus wurden Verbesserungen im Bereich der Benutzeroberfläche sowie den vereinfachten Zugriff auf Objekte umgesetzt.

1.1. Neuerungen

Folgende neue Funktionen wurden umgesetzt:

  • Pipette-Werkzeug: Werkzeug zum Analysieren der effektiven Farbwerte und Objekteigenschaften für die markierte Position.
  • Hilfslinien: Erzeugen, Bearbeiten und Löschen von Hilfslinien.
  • Zugriff auf das Benutzerhandbuch: Link zu OnPoint | PDF-Editor Hilfeseiten im Menü »Hilfe«.
  • Endformatrahmen (TrimBox) auf ausgewählte Objekte setzen: Setzen des Endformatrahmens auf die exakte Objektkoordinaten für gewählten Objekte.
  • Bildrahmen anzeigen: Anzeige des tatsächlichen Bildrahmens für maskierte Bilder.
  • Bildmaskierungspfade anzeigen: Anzeige des Maskierungsrahmens für Bilder.
  • Bildinhalt in Bildmaske verschieben: Möglichkeit, das Bild in einer Bildmaske auszuwählen und die Position des Ausschnitts zu verändern.
  • PDF optimieren: Erste Implementierung von Optimierungsfunktionen für komplexe PDF-Dateien.
  • Seite duplizieren: Duplizieren einer oder mehrerer ausgewählten Seiten.
  • Leere Seite einfügen: Einfügen einer leere Seite vor bzw. nach der gewählten Seite.
  • Farbmanagement: Setzen des Arbeitsfarbraums für RGB und CMYK, sowie des bevorzugten Rendering Intents.
  • Logo: Neues Logo für OnPoint | PDF-Editor eingeführt.

1.2. Verbesserte Benutzerführung

Folgende Verbesserungen zur Vereinfachung der Bedienung wurden umgesetzt:

  • Objekte auswählen: Neues Tastenkürzel verfügbar.
  • Einblenden von Objekten: Schnellauswahlmöglichkeit durch Doppelklick für Prozessfarben, Schmuckfarben, Farbräume und Seitenobjekte.
  • Ausgewählte Objekte bleiben ausgewählt: Ausgewählte Objekte, welche sich unterhalb eines darüber liegenden Objektes befinden, können nach der Auswahl des Objektes auch verschoben werden.
  • Voreinstellungen: Überarbeitung der Benutzeroberfläche für den Voreinstellungen-Dialog.
  • Vereinheitlichung von Dialogen: Überarbeitung des StyleSheets zur Vereinheitlichung von Dialogen sowie der Möglichkeit mit Eingabefeldern umzugehen.
  • Objekte außerhalb des gewählten Anzeigerahmens : Der Inhalt außerhalb des gewählten Anzeigerahmens wird gedimmt angezeigt.
  • Übersetzungen: Übersetzung aller Dialoge für Deutsch und Englisch

1.3. Fehlerbehebungen

Folgende Fehler wurden behoben:

  • Löschen von Objekten in sehr großen PDF-Dateien: Absturz des Editors nach dem Löschen von Objekten in großen PDF-Dateien.
  • Fehlende Vorschau im Reiter »Workflow«: In manchen Situationen wurden für Motive im Reiter »Workflow« keine Vorschau angezeigt.
  • Benutzernamen mit Leerzeichen: Benutzernamen mit Leerzeichen im Namen konnten sich nicht mit Durst Workflow anmelden.
  • Korrekte Übernahme der Werte in »Objekte auswählen«: Für das ausgewählte Objekt wurden nach dem Öffnen des Dialoges »Objekte auswählen« nicht in allen Fällen die korrekten Werte übernommen.
  • Integration mit Durst Workflow: Der Zugriff auf Aufträge und Produktionsaufträge ist in Verbindung mit Durst Workflow 1.13.0 vollständig umgesetzt.

Finden Sie nachstehend eine detaillierte Beschreibung zu allen Änderungen in den Menüpunkten Neuerungen, Verbesserungen sowie Fehlerbehebungen.

2. Neuerungen

Mit Version 1.0 stehen einige Neuerungen im Vergleich zur Version 1.0.0 zur Verfügung.

2.1. Pipette-Werkzeug

Das Pipette-Werkzeug steht dem Anwender zum Analysieren der PDF-Datei zur Verfügung. Durch Klicken auf die gewünschte Position im PDF werden die effektiven Farbwerte und Objekteigenschaften für die markierte Position ausgelesen und im Reiter Bearbeiten angezeigt.

Um die Objekteigenschaften sowie den korrekten Farbwert auszulesen, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie das gewünschte PDF im PDF-Editor.
  2. Wählen Sie das Pipette-Werkzeug [2] aus. Dies können Sie durch Klicken auf das Werkzeug in der Werkzeugleiste oder durch Drücken von strg + shift + I (Windows) bzw. cmd + shift + I (macOS) ausführen.
  3. Durch Auswahl des Pipette-Werkzeugs wird automatisch der Reiter Bearbeiten [3] geöffnet.
  4. Positionieren Sie die Spitze der Pipette [1] auf die gewünschte Position und klicken Sie einmal, um die Objekteigenschaften und den Farbwert auszulesen.
  5. Die Objekteigenschaften sowie der Farbwert werden sodann in den Feldern des Reiters Bearbeiten [4] angezeigt.

Abbildung 1: Die Oberfläche bei gewähltem Pipette-Werkzeug

Simulierte versus effektive Farbwerte

In vielen Fällen werden Sie keinen Unterschied zwischen den Farbwerten, welche im Reiter Anzeige und Analyse im Einstellungsbereich Prozessfarben oder Schmuckfarbauszüge sowie in den Eingabefeldern des Reiters Bearbeiten angezeigt werden,  erkennen können. Dies gilt im Wesentlichen für CMYK und Schmuckfarben.

Wenn Sie aber mit dem Cursor einen RGB- oder Lab-Farbwert überstreichen, so werden im Reiter Anzeige und Analyse im Einstellungsbereich Prozessfarben immer CMYK-Werte angezeigt. Diese CMYK-Werte entsprechen den simulierten Farbwerten, welche beim Rendern des RGB- bzw. Lab-Farbwerts in den gewählten CMYK-Arbeitsfarbraum entstehen würden. Durch die Verwendung des Pipette-Werkzeugs würden die entsprechenden Lab- bzw. RGB-Werte in den Eingabefeldern des Reiters Bearbeiten angezeigt.

2.2. Hilfslinien

Hilfslinien unterstützen den Anwender beim Analysieren von PDF-Dateien um Maßangaben schneller zu ermitteln. Zudem haben sie jedoch auch die Funktion, Objekte an ihnen ausrichten zu können. Mit Version 1.0 steht dem Anwender erstmals die Funktion Hilfslinien zu setzen, zu bearbeiten sowie zu löschen zur Verfügung. Dass Hilfslinien darüber hinaus auch noch magnetisch sind, erleichtert dem Anwender das Ausrichten von Objekten.

Um Hilfslinien im PDF-Editor erstellen zu können gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Aktivieren Sie die Hilfslinienerstellen-Funktion in den Voreinstellungen.
  2. Klicken Sie entweder im Lineal einfach auf die gewünschte Position, wo Sie die Hilfslinie erstellen wollen, oder führen Sie einen Doppelklick auf die gewünschte Position im Lineal aus und geben Sie die exakte Position im Dialog Hilfslinie ein.
  3. Die Position kann für eine bestehende Hilfslinie durch einfaches Verschieben manuell oder wiederum durch Doppelklick im Hilfslinie-Dialog exakt geändert werden.
  4. Das Löschen einer Hilfslinie erfolgt wiederum im Hilfslinie-Dialog.

2.2.1. Hilfslinienfunktion aktivieren

Damit Sie im PDF-Editor überhaupt mit Hilfslinien arbeiten können, muss zuvor die Hilfslinienfunktion aktiviert werden. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie den Voreinstellungen-Dialog, in dem Sie den Menübefehl Bearbeiten > Voreinstellungen bzw. OnPoint PDFEditor > Voreinstellungen aufrufen. Sie können aber auch schneller den Dialog durch Drücken von strg + , (Windows) bzw. cmd + , (macOS) öffnen.
  2. Aktivieren Sie zuerst die Option Lineale anzeigen [5], denn ohne Lineal kann auch keine Hilfslinie erstellt werden.
  3. Aktivieren Sie danach die Option Mit Hilfslinien arbeiten (Erstellen durch Klick in das Lineal) [6].
  4. Schließen Sie dann den Voreinstellungen-Dialog durch Drücken von OK.

Abbildung 2: Der Voreinstellungen-Dialog mit der Option, mit Hilfslinien in PDF-Editor zu arbeiten

2.2.2. Hilfslinien erstellen, positionieren und löschen

Haben Sie die Vorkehrungen In den Voreinstellungen getroffen, so können Sie nun Hilfslinien erstellen, diese exakt positionieren sowie wiederum löschen.

Hilfslinien erstellen

Im Unterschied zu klassischen Adobe Applikationen, in dem Sie die Hilfslinie durch Herausziehen aus dem horizontalen bzw. vertikalen Lineal erstellen können, wird im PDF-Editor eine Hilfslinie durch Klick auf die Position im horizontalen bzw. im vertikalen Lineal erstellt.

Durch Klick auf die Position 30 [7] im horizontalen Lineal wird eine vertikale Hilfslinie als gestrichelte Linie an dieser Stelle erstellt. Durch weitere Klicks an gewünschten Positionen werden weitere Hilflslinien erstellt.

Abbildung 3: Die Oberfläche vom PDF-Editor mit einer auf Position 30 erstellte Hilfslinie

Hilfslinien positionieren

Hilfslinien können, nachdem sie erstellt worden sind, manuell an eine andere Position verschoben werden oder durch Eingabe eines Wertes exakt positioniert werden.

Manuelles Verschieben

Die Position der Hilsflinie kann manuell verschoben werden, indem Sie den Anfasser [8] der Hilflslinie  – der graue Bereich am Schnittpunkt der Hilfslinie mit dem Lineal – klicken und an die neue Position verschieben.

Exaktes Positionieren

Wollen Sie die Hilfslinie an eine exakte Position positionieren, so führen Sie einen Doppelklick auf den Anfasser [8] der Hilflslinie aus, wodurch sich der Dialog Guide öffnet. Geben Sie im Eingabefeld Position [9] den gewünschten Wert ein und klicken Sie auf OK [10].

Abbildung 4: Der Guide-Dialog mit der Option Hilfslinien im PDF-Editor genau zu positionieren sowie zu löschen

Hilfslinie löschen

Um eine Hilfslinie zu löschen, stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Führen Sie einen Doppelklick auf den Anfasser [8] der Hilflslinie aus und klicken Sie im Dialog Guide auf Delete [11].
  • Verschieben Sie die Hilfslinie in den Linealursprung (Kreuzung beider Lineale links oben) zurück.

Intuitivere Methode zum Löschen von Hilfslinien

Eine intuitivere Möglichkeit, um alle Hilfslinie zu löschen, wird in einer nächsten Version nachgeliefert.

2.2.3. Objekte an einer Hilfslinie ausrichten

Um ein Objekt an der Hilfslinie auszurichten, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Erstellen Sie die Hilfslinie an der gewünschten Position.
  2. Wählen Sie das Objekt aus, welches Sie an die Hilfslinie ausrichten wollen (linkes Bild in Abbildung 5).
  3. Verschieben Sie das Objekt an die jeweilige Hilfslinie. Sobald Sie in die Nähe der Hilfslinie kommen, zieht der PDF-Editor das Objekt magnetisch auf die Hilfslinie (mittleres Bild in Abbildung 5).
  4. Heben Sie die Auswahl auf. Wie Sie erkennen können, ist die Spitze der Schneidelinie exakt an der Hilfslinie ausgerichtet worden (rechtes Bild in Abbildung 5).

Abbildung 5: Abbildungen zu Objekte an Hilfslinie ausrichten

2.3. Farbmanagement

In Druckdaten müssen oft Farben in einen anderen Farbraum konvertiert werden. Damit die Farbwerte korrekt in den Zielfarbraum konvertiert werden, muss Farbmanagement mit den Zugriff auf Standard ICC-Profile in der Applikation eingestellt werden können. Mit Version 1.0 steht nun die Möglichkeit zur Verfügung um einerseits die gewünschten Arbeitsfarbräume für RGB und CMYK für den PDF-Editor in den Voreinstellungen zu setzen und andererseits eine Umrechnung der Farbwerte entsprechend der Definitionen im Quell- und Zielprofil durchzuführen.

2.3.1. Farbmanagement in »PDF-Editor« einrichten

Farbmanagement muss im Programm zuerst einmal eingerichtet werden. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

  1. Starten Sie den PDF-Editor und rufen Sie den Voreinstellungen-Dialog auf, in dem Sie den Menübefehl Bearbeiten > Voreinstellungen (Windows) bzw. OnPoint PDFEditor > Voreinstellungen ausführen. Sie können aber auch schneller den Dialog durch Drücken von strg + , (Windows) bzw. cmd + , (macOS) öffnen.
  2. Wählen Sie im Aufklappmenü Standard RGB Profil [12] jenes RGB-Profil aus, welches als Arbeitsfarbraum für RGB verwendet werden soll.
  3. Wählen Sie im Aufklappmenü Standard CMYK Profil [13] jenes CMYK-Profil aus, welches als Arbeitsfarbraum für CMYK verwendet werden soll.
  4. Wählen Sie im Aufklappmenü Rendering Intent DOM [14] jenen Rendering Intent aus, welcher zum Mappen von Farben, die außerhalb des Gamuts liegen, verwendet werden soll.
  5. Wählen Sie im Aufklappmenü Rendering Intent RGB Convert [15] jenen Rendering Intent aus, welcher zur Verrechnung des Previews im PDF-Editor verwendet werden soll.
  6. Bestätigen Sie die Auswahl durch Klick auf OK.

Abbildung 6: Der Voreinstellungen-Dialog mit den gewählten Arbeitsfarbräumen für RGB  und CMYK sowie den Rendering Intents

2.3.2. Farben vom Quell- in den Zielfarbraum konvertieren

Um einen Farbwert basierend auf den gewählten Farbmanagementeinstellungen im PDF-Editor zu konvertieren, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie eine Vektorfläche mit dem Auswahlwerkzeug im PDF-Editor aus.
  2. Wählen Sie den Reiter Bearbeiten aus. Die Farbwerte für das gewählte Objekt werden für den aktuellen Farbraum angezeigt.
  3. Wählen Sie den gewünschten Zielfarbraum im Auswahlmenü Farbraum [16] aus, womit die Konvertierung in den Zielfarbraum durchgeführt wird.
  4. Bestätigen Sie die Konvertierung durch Drücken von [17]. Dieser Schritt kann entfallen, wenn Sie die Option Apply Changes immediately im selben Reiter aktiviert haben.

Abbildung 7: Der Reiter Bearbeiten mit der Anzeige des Farbwerts im aktuellen Farbraum

Hinweise zur Zwischenversion 1.0

Fehlende Übersetzungen, das Ausblenden von nicht anzuzeigenden Werten sowie die Umwandlung der Farbwerte in korrekte Zielfarbwerte (diese stimmen noch nicht in allen Kombinationen) wird im nächsten Hauptrelease umgesetzt.

2.4. Neue Anzeigeoptionen

Zur schnelleren Analyse einer Druckdatei wurden zwei neue AnzeigeoptionenBildrahmen anzeigen sowie Maskenrahmen anzeigen – hinzugefügt und die bestehende Anzeigeoption Elemente außerhalb des Ansichtsrahmens anzeigen optimiert.

2.4.1. Bildrahmen anzeigen

Bilder in einem PDF besitzen eine bestimmte Größe. Was vom Bild angezeigt wird, wird durch den Maskierungspfad bestimmt. Somit können in PDF-Dateien nur kleine Ausschnitte von großen Bildern angezeigt werden. Ob und warum Bilder beim Erstellen von PDF-Dateien nicht auf den Maskierungsrahmen begrenzt werden, hängt von der Implementierung in der PDF-Erstellungsapplikation ab.

Werden beim Erstellen der PDF-Datei die Bilder auf die Größe des Maskierungsrahmen beschnitten, kann dadurch sehr viel Speicherplatz gespart werden. Der Nachteil dabei wäre lediglich, dass der Bildauschnit des Bildinhaltes ohne Größenveränderung nicht verändert werden könnte.

Werden beim Erstellen der PDF-Datei die Bilder nicht beschnitten, so steht weiterhin dem Anwender im PDF die Möglichkeit offen, einen geänderten Bildausschnitt festzulegen.

Um sich anzeigen zu lassen, ob die Bilder beim Erstellen der PDF-Datei beschnitten wurden oder nicht, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie die PDF-Datei im PDF-Editor.
  2. Wählen Sie den Reiter Anzeige und Analyse aus.
  3. Aktivieren Sie die Option Bildrahmen anzeigen (Show Image Bounding Paths) [19] im Einstellungsbereich Optionen [19].
  4. Im PDF werden nun für alle Bilder die eigentlichen Bilddimensionen durch gestrichelte Linien in der Farbe Cyan [20] angezeigt. In nachfolgender Abbildung können Sie gut erkennen, dass beispielsweise der Buchstabe »T« am Ende des Wortes Detroit ein besonders großes Bild beinhaltet, während der Buchstabe »T« in der Mitte des Wortes Detroit ein Bild in kleinerer Größe beinhaltet.

In jedem Fall kann sofort vom Anwender erkannt werden, dass das PDF durch Beschneiden der Bildinhalte auf den Maskierungsrahmen hinsichtlich Speicherplatz optimiert werden könnte.

Abbildung 8: Die Ansicht im PDF-Editor bei aktivierter Option Bildrahmen anzeigen (Show Image Bounding Paths)

2.4.2. Maskierungsrahmen anzeigen

Bilder oder auch andere Inhalte – Texte bzw. Vektoren – können in PDF-Dateien durch einen Maskierungsrahmen »maskiert« werden. Der Inhalt innerhalb des Maskierungsrahmens wird im PDF angezeigt, Elemente oder Bildbestandteile außerhalb des Maskierungsrahmens werden ausgeblendet. Dennoch sind ausgeblendete Elemente im PDF weiterhin verfügbar und können auch ausgewählt und bearbeitet werden.

Um sich anzeigen zu lassen, welche Elemente in der PDF-Datei maskiert sind, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie die PDF-Datei im PDF-Editor.
  2. Wählen Sie den Reiter Anzeige und Analyse aus.
  3. Aktivieren Sie die Option Maskierungsrahmen anzeigen (Show Clipping Paths) [22] im Einstellungsbereich Optionen [21].
  4. Im PDF werden nun alle bestehenden Maskierungsrahmen durch gestrichelte Linien in der Farbe Magenta [23] angezeigt. Der Anwender kann somit sehr schnell erkennen, an welchen Stellen Objekte nicht sichtbar sind, welche eventuell zu Verarbeitungsproblemen führen. Beispielsweise könnte ein Text in einer nicht eingebettete Schrift unproblematisch sein, wenn dieser Text maskiert im PDF vorkommt.

Abbildung 9: Die Ansicht im PDF-Editor bei aktivierter Option Maskierungsrahmen anzeigen (Show Clipping Paths)

2.4.3. Bildbereich außerhalb des Ansichtsrahmens anzeigen

In den Voreinstellungen vom PDF-Editor kann in der Option Angezeigter Seiteninhalt (Visible Page Content) ein Seitengeometrierahmen ausgewählt werden, welcher Teil des PDFs angezeigt werden soll. Wurde darin der Anschnittrahmen ausgewählt, so wird standardmäßig jeglicher Inhalt innerhalb des Anschnittrahmens angezeigt, d.h. der Inhalt außerhalb des Anschnittrahmens wird ausgeblendet.

Ist die Option Elemente außerhalb des Anschnittsrahmens (BleedBox) anzeigen [25] im Einstellungsbereich Optionen [24] deaktiviert, sowie die Option Endformatrahmen [26] im Einstellungsbereich Seitengeometrierahmen aktiviert, so kann der Anwender sofort erkennen, ob genügend Anschnitt für die Druckdatei gegeben ist. Die Inhalte außerhalb des Anschnittrahmens werden zur Gänze ausgeblendet.

Abbildung 10: Die Standardansicht im PDF-Editor

Ist die Option Elemente außerhalb des Anschnittsrahmens (BleedBox) anzeigen [28] im Einstellungsbereich Optionen [27] aktiviert, so kann der Anwender sofort erkennen, welcher Seiteninhalt sich darüber hinaus noch außerhalb des Anschnittrahmens befindet.

Abbildung 11: Die Anzeige im PDF-Editor mit aktivierter Option Elemente außerhalb des Anschnittsrahmens (BleedBox) anzeigen

2.5. Endformatrahmen auf ausgewählte Objekte setzen

In vielen Fällen soll der Endformatrahmen (TrimBox) schnell auf eine bestehende Schneidelinie gesetzt werden, um damit die Druckdatei für die Montage vorzubereiten. In Version 1.0 steht erstmals die Funktion Endformatrahmen auf ausgewählte Objekte setzen zur Verfügung. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie das gewünschte PDF im PDF-Editor. In unserem Beispiel befinden sich alle Seitengeometrierahmen auf der Position des Anschnittrahmens. In den Voreinstellungen wurde in der Option Angezeigter Seiteninhalt auf den Anschnittrahmen (BleedBox) gesetzt.
  2. Wählen Sie die in der Druckdatei befindliche Schneidelinie [30] mit dem Auswahlwerkzeug [29] aus.

Abbildung 12: In der Druckdatei wurde die existierende Schneidelinie ausgewählt

  1. Wählen Sie dann im Menü Bearbeiten den Befehl Endformatrahmen auf ausgewählte Objekte setzen (Set TrimBox to Selected Elements) aus.
  2. Das Ergebnis ist in Abbildung 13 zu sehen.
  3. Sie müssen noch die Änderungen speichern, um die Druckdatei vorbereitet für die Montage in den Workflow zurückzugeben.

Abbildung 13: In der Druckdatei nach dem Ausführen des Befehls Endformatrahmen auf ausgewählte Objekte setzen

3. Verbesserungen

Neben den größeren Neuerungen wurden darüber hinaus weitere Verbesserungen in Version 1.0 umgesetzt.

3.1. Inhalt des Bildes im Maskierungsrahmen verschieben

Wie zuvor in Neue Anzeigeoptionen beschrieben, besteht im PDF ein Bild aus dem eigentlichen Bild und dem Maskierungsrahmen, womit bestimmt wird, welcher Inhalt des Bildes angezeigt wird. Wurde von der PDF-erstellenden Anwendung das Bild nicht auf dem Maskierungsrahmen beschnitten, so besteht die Möglichkeit, das Bild im Maskierungsrahmen neu zu positionieren. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor.

  1. Öffnen Sie das gewünschte PDF im PDF-Editor und zoomen Sie sich an das zu bearbeitende maskierte Bild heran.
  2. Wählen Sie in der Druckdatei das zu bearbeitende Objekt mit dem Auswahlwerkzeug [31] aus.
  3. Nach der Auswahl wird der Auswahlrahmen [32] in der Größe des existierenden Maskierungsrahmens angezeigt.

Abbildung 14: Ein maskiertes Bild wurde mit dem Auswahlwerkzeug ausgewählt

  1. Wählen Sie danach den Befehl Bildinhalt auswählen (Move Image Source) aus dem Menü Ansicht aus.
  2. Dadurch wird der Bildrahmen [33] in der Dimension des Bildes ausgewählt und ein weißer Pfeil – das Direktauswahlwerkzeug [34] – angezeigt.

Abbildung 15: Der ausgewählte Bildrahmen mit dem Direktauswahlwerkzeug

  1. Beginnen Sie mit dem Verschieben des Bildinhaltes durch einfaches Klicken und Verschieben des Rahmens bzw. Bildes.
  2. Haben Sie die richtige Position für das erste Bild gefunden, so können Sie durch Klick auf das nächste Bild den Bildinhalt [35] des anderen Maskierungsrahmen auswählen. Die Auswahl des Direktauswahlwerkzeugs bleibt solange erhalten, bis Sie ein anderes Werkzeug in der Werkzeugleiste auswählen.

Abbildung 16: Der geänderte Bildausschnitt für das erste Bild und ausgewählten sowie verschobenen Bildinhalt des zweiten Bildes

Bild proportional skalieren bzw. verzerren

Haben Sie das Bild in einem Maskierungsrahmen ausgewählt, so können Sie das Bild skalieren oder verzerren, indem Sie einen der Auswahlpunkte auswählen und die Position verändern.

Verzerren – einfaches Verschieben eines Auswahlpunkts

Proportional skalieren – einfaches Verschieben des Auswahlpunktes mit nachträglichen Drücken der Shift-Taste

Hinweise zur Zwischenversion 1.0

Die Benutzerführung zur Auswahl des Bildinhaltes wird im Major Release in einer intuitiveren Weise zur Verfügung stehen.

3.2. Reiter »Miniaturen«

Im Reiter Miniaturen, worin kleine Vorschaubilder der einzelnen Seiten angezeigt werden, können Änderungen an der Seitenreihenfolge sowie das Löschen und Drehen von Seiten vorgenommen werden. Mit Version 1.0 wurden weitere Manipulationsmöglichkeiten eingeführt:

3.2.1. Seiten duplizieren

In einigen Fällen besteht der Wunsch, eine oder mehrere Seiten zu duplizieren. Um diesen Vorgang durchzuführen gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie das zu bearbeitende Dokument im PDF-Editor.
  2. Öffnen Sie den Reiter Miniaturen [36] und wählen Sie darin jene Seiten aus, die Sie duplizieren wollen.
  3. Führen Sie eine Rechtsklick auf eine ausgewählte Seite aus und rufen Sie darin den Befehl Ausgewählte Seiten duplizieren (Duplicate Selected Pages) [37] auf. Sie können den Befehl auch im Menü Seiten auswählen.
  4. Nach dem Ausführen des Befehls wird jede ausgewählte Seite dupliziert und das Duplikat als nachfolgende Seite in der Dokumentstruktur eingefügt.

Abbildung 17: Der Reiter Miniaturen mit den Menübefehlen aus dem Rechtsklick auf eine ausgewählte Seite

3.2.2. Leere Seite vor bzw. nach gewählter Seite einfügen

In einigen Fällen besteht der Wunsch Leerseiten einzufügen, um die Seitenanzahl für die Montage aufzufüllen. Um diesen Vorgang durchzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie das zu bearbeitende Dokument im PDF-Editor.
  2. Öffnen Sie den Reiter Miniaturen [36] und wählen Sie darin jene Seiten aus, vor oder nach denen Sie eine Leerseite einfügen wollen.
  3. Führen Sie einen Rechtsklick auf eine ausgewählte Seite aus und rufen Sie darin den Befehl Leerseite davor einfügen (Insert Blank Page Before) [38] oder Leerseite danach einfügen (Insert Blank Page After) [39].
  4. Nach dem Ausführen des Befehls wird vor oder nach jeder ausgewählten Seite eine Leerseite in der Dokumentenstruktur eingefügt.

3.3. Zugriff auf das Benutzerhandbuch

In Version 1.0 wurde der Menüeintrag OnPoint | PDF-Editor Hilfe (Show Manual) im Menü Hilfe eingefügt. Über diesen Befehl können Sie das Benutzerhandbuch zur Bedienung vom PDF-Editor öffnen. Sie können aber das Benutzerhanbuch auch direkt über nachfolgenden Link aufrufen.

https://de.help.durst-group.com/m/79127/c/365359

3.4. Programm Icon mit Umbenennung des Programms

Mit Version 1.0 wurde die Namensgebung für das Programm sowie das visuelle Erscheinungsbild von der Installation bis zu den Symbolen im Programm abgeschlossen.

Abbildung 18: Das neue Icon für den PDF-Editor

Zusammenarbeit mit Durst Workflow

Beachten Sie, dass für den Zugriff auf Durst Workflow im Reiter Workflow die Version 1.13.0 erforderlich ist. Nur mit dieser Version kann auf Artikel und Motive in Aufträgen sowie Produktionsauftrag zugegriffen werden.

Previous Artikel Release – 1.2
Noch Fragen? Kontaktieren Sie uns!