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3.56 PDF auf Motiv/Artikel überlagern

Aktualisiert am

Erfahren Sie in diesem Artikel,

  • welche Voraussetzung für diese Korrektur gegeben sein muss und
  • wie Sie diese Korrektur anwenden können

1. Einführung

Im Workflow steht die Korrektur PDF auf Motiv/Artikel überlagern zur Verfügung. Das Ziel dieser Korrektur ist, eine ausgewählte Datei auf dem Motiv im gewählten Ursprung sowie der Position zu platzieren.

2. Allgemeines

Die Korrektur PDF auf Motiv/Artikel überlagen kann verwendet werden, um eine andere Datei auf das Motiv zu legen. Dabei hat der Anwender die Möglichkeit, die hinzugefügte Datei auf die verschiedenste Art und Weise zu bearbeiten.

Verwenden Sie diese Korrektur, um folgende Vorhaben abzubilden:

  • Platzieren eines Einzelnutzens auf einem Motiv
  • Eine bestehende Weißseparation oder eine Lackseparation auf ein Motiv übertragen
  • Ein transparentes Wasserzeichen über ein Design zu legen
  • Ein Firmenlogo auf ein Motiv zu platzieren

Die Korrektur finden Sie im Reiter Datenkorrektur eines Artikels, Auftrags bzw. Produktionsauftrags durch:

  • Eingabe des Namens der Korrektur im Bereich Filter,
  • Aktivieren der Option Seite im Bereich Kategorie,
  • Aktivieren der Option Platzieren im Bereich Aktion,
  • Aktivieren der Option Überlagerung im Bereich Suchen.

3. Beschreibung

Mit dieser Korrektur kann eine Datei auf das Motiv entsprechend des gewählten Ursprungs sowie der ausgewählten Position platziert werden. Sollten Sie beispielsweise eine Schneidelinie auf das Motiv platzieren, müssen Sie in der Option Füllmodus »Multiplizieren« auswählen. Für die Option Transparenzgruppe muss der Eintrag »Nicht isoliert« gewählt werden. Der Grund dafür ist, dass dahinterliegende Objekte nicht ausgespart werden sollen.

Sollte ein PDF, das transparente Objekte beinhaltet, auf das Motiv platziert werden, muss ebenso für die Option Füllmodus der Eintrag »Multiplizieren« und für die Option Transparenzgruppe der Eintrag »Nicht isoliert« wählen. Damit werden die enthaltenden Transparente im PDF gegenüber dem Hintergrund verrechnet. Wir für die Option Transparenzgruppe der Eintrag »Isoliert« gewählt, so wird das gesamte PDF gegenüber dem Motiv multipliziert. Damit werden die bestehen Transparenzen im PDF isoliert und somit nicht mit dem Hintergrund verrechnet.

3.1. Voraussetzungen und Funktionsweise

Damit die Korrektur das tut, was sie verspricht, muss folgender Sachverhalt gegeben sein:

  • Der Dateipfad führt zu einer Datei, die im richtigen Verzeichnis am Server abgelegt wurde.
  • Das zu platzierende Motiv liegt als PDF vor.
  • Die zu platzierende Datei liegt in der Originalgröße vor.
  • Auch Dateien über eine Größe von 5,08 Meter können verarbeitet werden.
  • Die Dateiendungen .ps, .eps, .pn, .tiff, .tif, .jpeg, .jpg, .png, .gif, .psd (ab Version 8.1), .psb (ab Version 11), .html, .htm und .svg können als zu platzierende Datei verarbeitet werden.

Abbildung 1: Der Dialog der Korrektur PDF auf Motiv/Artikel überlagern

Um ein Motiv auf ein PDF zu überlagern, können Sie auf folgende Optionen zurückgreifen:

  • Vorlage [1] – Einstellungen, die im Dialog gewählt werden, können als Vorlage gespeichert und somit auf andere Artikel/Motive angewandt werden.
  • Platzieren auf Seite [2] – bei mehrseitigen Dateien besteht die Möglichkeit, die gewünschten Seiten, worauf das PDF überlagert werden soll, auszuwählen. In der Infobox [12] werden Beispiele für die Eingabe der Seitenauswahl geboten. Dabei können folgende Eingaben eine Auswirkung auf die Seitenauswahl haben:
    • All – die Datei wird auf allen Seiten überlagert.
    • 8 – die Datei wird auf Seite überlagert.
    • 1-6 – die Datei wird auf Seite 1 bis 6 überlagert.
    • -3-1 – die Datei wird auf den letzten drei Seiten überlagert.
    • even – die Datei wird auf geraden Seiten (Seitennummer) überlagert.
    • odd – die Datei wird auf ungeraden Seiten (Seitennummer) überlagert.
    • 1-5,8,13-16 – die Datei wird auf Seite 1 bis 5, Seite 8 sowie Seite 13 bis 16 überlagert.
  • Ursprung [3] – wählen Sie im Auswahlmenü aus, auf welcher Position das PDF platziert werden soll. Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung:
    • Seitenmitte – hier wird der Mittelpunkt der zu überlagernde PDF-Datei auf den Mittelpunkt des Motives gelegt.
    • Oben – hier wird der Mittelpunkt der oberen Kante der zu überlagernde PDF-Datei auf den Mittelpunkt der oberen Kante des Motives gelegt.
    • Unten – hier wird der Mittelpunkt der unteren Kante der zu überlagernde PDF-Datei auf den Mittelpunkt der unteren Kante des Motives gelegt.
    • Links – hier wird der Mittelpunkt der linken Kante der zu überlagernde PDF-Datei auf den Mittelpunkt der linken Kante des Motives gelegt.
    • Untere linke Ecke – hier wird die untere linke Ecke der zu überlagernde PDF-Datei auf die untere linke Ecke des Motives gelegt.
    • Untere rechte Ecke – hier wird die untere rechte Ecke der zu überlagernde PDF-Datei auf die untere rechte Ecke des Motives gelegt.
    • Rechts – hier wird der Mittelpunkt der rechten Kante der zu überlagernde PDF-Datei auf den Mittelpunkt der rechten Kante des Motives gelegt.
    • Obere linke Ecke – hier wird die obere linke Ecke der zu überlagernde PDF-Datei auf die obere linke Ecke des Motives gelegt.
    • Obere linke Ecke – hier wird die obere rechte Ecke der zu überlagernde PDF-Datei auf die obere rechte Ecke des Motives gelegt.
  • Horizontaler Versatz [4] – die zu überlagernde PDF-Datei wird um den eingegebenen Wert entlang der X-Achse (horizontal) verschoben. »+«-Werte verschieben die Datei nach recht, »–«-Werte hingegen nach links. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [13] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für den horizontalen Versatz entnommen werden soll.
  • Vertikaler Versatz [5] – die zu überlagernde PDF-Datei wird um den eingegebenen Wert entlang der Y-Achse (vertikal) verschoben. »+«-Werte verschieben die Datei nach oben, »–«-Werte hingegen nach unten. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [14] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für den vertikalen Versatz entnommen werden soll.
  • Dateipfad [6] – geben Sie hier den Pfad ein, der zur PDF-Datei führt, die überlagert werden soll. Beachten Sie, dass die Datei auf einen Workflow-Server abgelegt sein muss. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [15] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für den Dateipfad entnommen werden soll.
  • Drehen [7] – geben Sie hier die gewünschten Winkel an, um die sich die PDF-Datei drehen soll. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [16] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für die Drehung entnommen werden soll.
  • Ebenenname [8] – vergeben Sie hier den Namen der Ebene, auf dem die PDF-Datei angelegt werden soll. Wählen Sie für den Variablen Inhalt [17] den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für den Ebenenname entnommen werden soll. Soll keine eigene Ebene angelegt werden, so müssen Sie den Eintrag in Ebenennamen entfernen.
  • Ebene als nicht-druckend kennzeichnen [9] – durch Aktivierung dieser Option, wird die neu erstellte Ebene als nicht druckend gekennzeichnet. Damit wird sichergestellt, dass für die Anzeige beispielsweise ein Wasserzeichen angezeigt, jedoch im Druck nicht ausgegeben wird.
  • Füllmodus [10] – wählen Sie im Auswahlmenü aus, welchen Füllmodus die Linie haben soll. Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung:
    • Normal – das Motiv wird aussparend platziert.
    • Multiplizieren – multipliziert auf Basis der Farbinformationen der einzelnen Kanäle die Farben des zu platzierenden Motivs mit dem dahinter liegenden Motiv. Das platzierte Motiv wird somit überdruckt.
    • Ineinanderkopieren – führt eine Multiplikation durch. Dabei bleiben die hellen und dunklen Farben des Motivs erhalten. Die Farbe im Motiv wird nicht ersetzt, sondern mit den Farben im platzierten Motiv gemischt, um die hellen und dunklen Farben des Motives widerzuspiegeln.
    • Negativ multiplizieren – führt eine negative Multiplikation durch. Das Ergebnis ist dabei immer eine hellere Farbe aus der Kombination beider Motive.
    • Abdunkeln – hier werden die Farben des Motivs mit den Farben des platzierten Motivs verglichen und jeweils die dunklere Farbe als Ergebnisfarbe gewählt.
    • Aufhellen – hier werden die Farben des Motivs mit den Farben des platzierten Motivs verglichen und jeweils die hellere Farbe als Ergebnisfarbe gewählt.
    • Farbig abwedeln – hier werden die Farben des Motivs mit den Farben des platzierten Motivs durch Verringern des Kontrastes ermittelt.
    • Farb nachbelichten –  hier werden die Farben des Motivs mit den Farben des platzierten Motivs durch Erhöhen des Kontrastes ermittelt.
    • Weiches Licht –  hier werden die Farben des Motivs mit den Farben des platzierten Motivs hinsichtlich Helligkeit verglichen. Ist die Farbe des platzierten Motivs dunkler als ein 50 prozentiges Grau, wird die Farbe des Motivs dunkler. Die Wirkung entspricht dem Anstrahlen des Bildes mit Spot-Strahlern.
    • Hartes Licht – hier werden die Farben des Motivs mit den Farben des platzierten Motivs hinsichtlich Helligkeit verglichen. Ist die Farbe des platzierten Motivs heller als ein 50 prozentiges Grau, wird die Farbe des Motivs dunkler. Die Wirkung entspricht dem Anstrahlen des Bildes mit diffusem Licht.
    • Farbton – hier werden die Farben des platzierten Motivs aus dem Farbton des platzierten Motivs sowie der Sättigung bzw. die Luminanz der Farbe des Motivs verwendet.
    • Ausschluss – hier werden die Farbinformationen des platzierten Motivs sowie des Motivs mit dem niedrigeren Helligkeitswert von der mit dem höheren Helligkeitswert, subtrahiert.
    • Luminanz – hier wird aus dem Farbton und der Sättigung der Motivfarben und der Luminanz der Farben des platzierten Motivs ein Ergebnis erzeugt.
    • Sättigung – hier wird aus der Luminanz und den Farbton der Motivfarben und der Sättigung der Farben des platzierten Motivs ein Ergebnis erzeugt.
    • Farbe – hier wird aus der Luminanz der Motivfarben und dem Farbton sowie der Sättigung der Farben des platzierten Motivs ein Ergebnis erzeugt.
  • Transparenzgruppe [11] – wählen Sie im Auswahlmenü aus, wie mit Transparenzen in der PDF-Datei umgegangen werden soll. Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung:
    • Isoliert – die Transparenzen der platzierten Datei werden isoliert und somit nicht mit Hintergrund des Motivs verrechnet.
    • Nicht isoliert – die Transparenzen der platzierten Datei werden nicht isoliert und somit mit Hintergrund des Motivs verrechnet.

3.2. Vorher/Nachher

Zum Experimentieren mit dieser Funktion können Sie auf die Beispieldatei »Sample_Overlay PDF.pdf« zurückgreifen. Auf der Datei befinden sich vier Motive, die ausgestanzt werden soll. In der Datei »Sample_Overlay PDF Dieline.pdf« befinden sich die dazu passenden Schneidelinien zu finden. Mit der Korrektur sollen nun beide Datei übereinander gelegt werden.

Nach Anwendung der Korrektur entsteht die Datei »Sample_Overlay PDF_End.pdf«, wo die Schneidelinien auf das Motiv gelegt wurde. Dafür wurden die Werte aus Abbildung 1 verwendet.

Abbildung 2: Von links nach rechts: Originaldatei,  wo die Schneidelinien darauf platziert werden sollen; die Schneidelinien der zu platzierenden Datei; Überarbeitete Datei, wo beide PDF-Dateien überlagert wurden.

Artikel Update: Workflow 1.17.2 – 04/2024

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