Benutzerhandbuch

3.92 Seitenskalierungsfaktor setzen

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Erfahren Sie in diesem Artikel,

  • welche Vorraussetzungen für diese Korrektur gegeben sein müssen und
  • wie Sie diese Korrektur anwenden können.

1. Einführung

Im Workflow steht die Korrektur Seitenskalierungsfaktor setzen zur Verfügung. Ziel dieser Korrektur ist, ein Motiv bzw. einen Artikel auf die finale Größe durch Setzen des Skalierungsfaktors zu bringen.

2. Allgemeines

Die Korrektur Seitenskalierungsfaktor setzen kann verwendet werden, wenn Sie ein Motiv, welches in der Ausgangsapplikation verkleinert angelegt wurde, auf die Endformatgröße – finale Dimension – zu skalieren. Der Grund dafür, weshalb Druckdaten in den Ausgangsapplikationen, wie Adobe Illustrator, Adobe InDesign, ArtPro usw. verkleinert angelegt werden müssen, liegt in einer technischen Limitierung der Erstellerapplikationen. Dabei können keine Druckdaten größer als 200 inch (5,08 Meter) anlegen werden.

Die Korrektur finden Sie in der Fußzeile des Bereichs Dokumentinformationen und benutzerdefinierte Felder eines Artikels, Auftrags bzw. Produktionsauftrags als eigenständige Korrektur oder im Reiter Datenkorrektur. Darüberhinaus kann der Skalierungsfaktor auch im Menü  Automatisieren > Schnelldruck und Automatisieren > Hotfolder im Reiter Verarbeitungsparameter des Dialogs Hotfolder einrichten gewählt werden. Wird der Skalierungsfaktor dort gewählt, so wird im Hintergrund diese Korrektur angewandt.

3. Beschreibung der Korrektur

Mit dieser Korrektur kann der Inhalt um den gewählten Skalierungsfaktor skaliert werden, ohne eine Neuberechnung des Inhalts – beispielsweise die Auflösung der Bilder – durchzuführen. Die Dateigröße der Druckdatei ändert sich allerdings nicht, da keine neuen Inhalte erzeugt wurden.

Beachten Sie, dass der Skalierungsfaktor den Inhalt nicht effektiv skaliert, sondern lediglich die effektive Größe um den Skalierungsfaktor für die  nachgelagerten Programme wie den Montage-Editor oder den RIP multipliziert. Wenn also ein 4.000 mm breites Motiv mit einer Auflösung von 300 dpi der Skalierungsfaktor auf 1:10 gesetzt wird, so besitzt das Bild in der Ausgabe eine Breite von 40.000 mm und eine Auflösung von 30 dpi.

3.1. Voraussetzungen und Funktionsweise

Damit diese Korrektur das tut, was sie verspricht, müssen keine speziellen Voraussetzungen gegeben sein. Sie müssen jedoch folgendes wissen:

  • Wie groß soll die finale Größe der Druckdatei sein?
  • Besitzt diese Druckdatei bereits einen Seitenskalierungsfaktor?

Nach dem Aufruf der Korrektur stehen Optionen zur Verfügung, die zum Skalieren des Inhalts, abhängig von den Antworten auf die zuvor gestellten Frage, zur Verfügung stehen.

Abbildung 1: Der Dialog Skalierungsfaktor setzen

Korrektur: Endformatrahmen auf Stanzkontur setzen

Sie können aus folgenden Optionen wählen:

  • Vorlage [1] Einstellungen, die im Dialog gewählt werden, können als Vorlage gespeichert und somit auf andere Artikel/Motive angewandt werden.
  • Seitenskalierungsfaktor setzen [2] – wählen Sie den gewünschten Faktor aus. Sie können aus folgenden Faktoren wählen:
    • 1:10 – aus 4.000 mm werden 40.000 mm
    • 1:5 – aus 4.000 mm werden 20.000 mm
    • 1:4 – aus 4.000 mm werden 16.000 mm
    • 1:2 – aus 4.000 mm werden 8.000 mm
    • Variabler Inhalt [4] – wählen Sie darin den gewünschten Platzhalter – Datenbankfeld bzw. Benutzerdefiniertes Feld – aus, woraus der Wert für den Skalierungsfaktor entnommen werden soll. Folgender Wert muss im gewählten Feld vorgefunden werden, damit die Skalierung ausgeführt wird:
      • 2
      • 4
      • 5
      • 10
  • Umgang mit bestehendem Skalierungsfaktor [3] – wählen Sie  aus, wie mit einem bereits existierenden Skalierungsfaktor umgegangen werden soll. Sie können darin folgende Einträge wählen:
    • Bestehenden Skalierungsfaktor verwenden – damit können zwei Zustände abgebildet werden:
      • besitzt ein Motiv bereits einen Seitenskalierungsfaktor, so wird der gesetzte Faktor nicht angewandt, es bleibt der bestehenden erhalten.
      • besitzt ein Motiv keinen Seitenskalierungsfaktor, so wird der gesetzte Faktor angewandt.
    • Bestehenden Skalierungsfaktor überschreiben – damit können zwei Zustände abgebildet werden:
      • besitzt ein Motiv bereits einen Seitenskalierungsfaktor, so wird der gesetzte Faktor angewandt, der bestehende Faktor wird überschrieben.
      • besitzt ein Motiv keinen Seitenskalierungsfaktor, so wird der gesetzte Faktor angewandt.
    • Mit bestehenden Skalierungsfaktor multiplizieren – damit können zwei Zustände abgebildet werden:
      • besitzt ein Motiv bereits einen Seitenskalierungsfaktor, so wird der gesetzte Faktor mit dem bestehendem Faktor multipliziert.
      • besitzt ein Motiv keinen Seitenskalierungsfaktor, so wird der gesetzte Faktor angewandt.

Abbildung 2: Vorzufindenden Werte im gewählten Feld für die Option Seitenskalierungsfaktor setzen

3.2. Vorher / Nachher

Zum Experimentieren mit dieser Funktion können Sie auf die Beispieldatei »Sample_Scale_Factor.pdf« zurückgreifen. Die Beispieldatei hat eine Größe von 1700 x 1400 mm und eine Auflösung von 350 dpi.

Nach Anwendung der Korrektur entsteht die Datei »Sample_Scale Factor_End.pdf«, wo ein Skalierungsfaktor von 1:10 angewandt wurde. Die Dimension des Bildes haben sich auf 16.999,99 x 14.000,01 mm verändert und die Auflösung hat sich auf 35 dpi verringert.

Abbildung 3: Links: Originaldatei; Rechts: Bearbeitete Datei, mit einem Skalierungsfaktor von 1:10

Artikel Update: Version 1.17.1 – 04/2024

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